Ostsee-Rallye

Knöbel peilt Masters-Titel an

Holger Knöbel feiert im Subaru Impreza bei der ADAC Ostsee-Rallye einen knappen Gesamtsieg vor dem Dänen Kim Boisen im BMW.

<strong>VORN:</strong> Holger Knöbel gewinnt die Ostsee-Rallye

Zum ersten Masters-Endlauf reisen 62 Teams nach Ostholstein. Das Ostseebad Grömitz präsentiert sich erstmals als Start- und Zielort. Die zwölf Wertungsprüfungen auf den kurven- und kuppenreichen Landstraßen und Knickwegen sind neu zusammengestellt worden, ein neuer Rundkurs bei Suxdorf bereichert das Angebot, die Pisten auf dem Truppenübungsplatz Putlos bleiben die Königsprüfung.

 

Sieben Teams liegen vor dem ersten Finale Kopf an Kopf an der Spitze der ADAC-Masters-Tabelle, mit Sepp Wiegand im Suzuki ganz vorn. Die sechs Verfolger haben auch durchweg Top-10-Ambitionen an der Ostsee: Holger Knöbel im Subaru, der Däne Johnny Pedersen und der Hesse Udo Schiffmann im BMW M3, die Norddeutschen Olaf Müller und Henrik Hanser im BMW 320 und Niklas Birr aus Zossen bei Berlin im Renault Clio R3. Außer den Masters-Piloten gelten Guido Imhoff im Golf Kit-Car, Martin Schütte im Renault Clio, Klaus Osterhaus im Mitsubishi und der dänische Vorjahressieger Kim Boisen im BMW M3 als Kandidaten für das Podium.

 

Ein leichter Nieselregen am Morgen macht die Reifenwahl schwierig und die Strecken delikat. Johnny Pedersen wirft den BMW gleich auf der ersten Prüfung in die Büsche. Mit Henrik Hanser streicht ein weiterer Masters-Aspirant auf der dritten Prüfung die Segel – kein Benzindruck. Guido Imhoff hat sich mit dem Golf sofort an die Spitze gesetzt; der Niedersachse führt nach vier Wertungsprüfungen knapp vor Holger Knöbel im Subaru. Nach einer 30-Sekunden-Lücke folgen dahinter Martin Schütte, Kim Boisen, Klaus Osterhaus, Niklas Bir, Olaf Müller, Titelverteidiger Nils Heitmann im Renault Clio und Carsten Alexy im Audi S2 Quattro, dem die beiden Youngster Vali Hummel (BMW 120 Diesel) und Sepp Wiegand (Suzuki Swift) im Nacken sitzen.

 

Dann kommt die 20 km lange Putlos-Prüfung, aus der Imhoff, Schütte, Heitmann und Alexy nicht zurückkehren. Während Boisen die beste Zeit fährt, setzt sich Knöbel an die Spitze vor Boisen, Osterhaus, Müller und Birr. Wiegand und Hummel glänzen auf den Plätzen 6 und 7 – unglaublich, was die beiden 20-Jährigen mit den relativ leistungsschwachen Autos zeigen!

 

Als Olaf Müller beim zweiten Putlos-Durchgang seinen 320 abstellen muss, sind alle BMW raus aus dem Masters-Titelkampf. Holger Knöbel gewinnt auf den winkligen Prüfungen jedes Mal ein paar Sekunden gegen Boisen, der mit einer Bestzeit beim Vier-Runden-Finale in Suxdorf dennoch bis auf fünf Sekunden an den Subaru herankommt. Mehr nicht – Holger Knöbel und Thomas Mönkemöller feiern den dritten Masters-Sieg in Folge und fahren als Spitzenreiter zum Finale nach Bayern. Klaus Osterhaus und sein Co Harald Brock erreichen den dritten Platz auf dem Treppchen, aber deutlich zurück. Als Vierte können Niklas Birr und Nico Eichenauer weiterhin vom Masters-Titel träumen, genau wie Sepp Wiegand und Claudia Harloff, die zwar im Endspurt von den beiden Lokalmatadoren Kai-Dieter Kölle (Porsche 911) und Axel Schütt (Ford Escort) überholt werden, aber als Gesamt-Siebente sogar noch Zusatzpunkte holen. Valentin Hummel und Katja Geyer wären Sechste geworden, doch 130 ZK-Strafsekunden werfen sie auf Rang 13 zurück.

 

Ergebnis ADAC-Ostsee-Rallye am 10. September 2011: 

01. Holger Knöbel/Thomas Mönkemöller, Subaru Impreza, Div.4, 1:22:12,3

02. Kim Boisen/Jesper Petersen, BMW M3, Div.2, +5,1

03. Klaus Osterhaus/Harald Brock, Mitsubishi Evo 9, Div.4, +1:43,2

04. Niklas Birr/Nico Eichenauer, Renault Clio R3, Div.3, +3:37,8

05. Kai-Dieter Kölle/Bianca Hutzfeldt, Porsche 911, Div.2, +5:13,7

06. Axel Schütt/Klaus Finke, Ford Escort RS 2000, Div.3, +5:56,3

07. Sepp Wiegand/Claudia Harloff, Suzuki Swift, Div. 6, +6:06,7

08. Udo Schiffmann/Michael Knaack, BMW M3, Div.2, +6:08,3

09. Uwe Wagner/Bernd Hosse, BMW M3 E36, Div.2, +6:26,0

10. Thomas Leipold/Lena Kaufmann, Suzuki Ignis S1600, Div. 3, +6:35,2

13. Valentin Hummel/Katja Geyer, BMW 120d, Div.7, +8:03,4

14. Hendrik Stockmeier/Steffi Fritzensmeier, Opel Astra GSi, Div.5, +8:05,1

 

Masters-Zwischenstand vor dem Endlauf:

1. Knöbel 111, 2. Wiegand 105, 3. Birr 104, 4. Schiffmann 90, 5. Hummel 82, 5. Hanser 82, 7. Müller 80

 

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