Rallye Vogelsberg

Knacker büßt nachträglich Opel-Podium ein

Der Däne Jacob Lund Madsen hat den Saisonstart zum ADAC Opel Rallye Cup 2017 in eindrucksvoller Manier für sich entschieden. Nico Knacker konnte sich nur kurz über seinen dritten Rang freuen.

Im imposanten Teilnehmerfeld von 24 Piloten aus zwölf Nationen spielte Jacob Lund Madsen aus Ruds Vedby seine ganze fahrerische Klasse und Erfahrung aus den beiden Cup-Saisons 2014 und 2015 aus, fuhr in acht der zwölf Wertungsprüfungen Bestzeit und siegte am Ende gemeinsam mit seiner Beifahrerin Line Lykke Jensen souverän vor den Schweden Tom Kristensson/Henrik Appelskog.

Kristensson unterstrich derweil seine hohen Ambitionen in seiner zweiten Cup-Saison mit drei WP-Bestzeiten und einem starken zweiten Rang. "Richtig zufrieden bin ich erst, wenn niemand mehr vor mir ist, aber das war ein ordentlicher Saisonstart", so der 25-Jährige.

Über den dritten Rang hatte sich zunächst das junge deutsche Duo Nico Knacker/Ella Kremer gefreut. Dass sie den Podestplatz nachträglich noch einbüßten, nachdem Kontrahent Calvin Beattie eine Zeitgutschrift erhalten hatte (der Ire war in WP12 wegen eines vor ihm von der Piste gerutschten Fahrzeugs aufgehalten worden), änderte an der starken Leistung der 19- beziehungsweise 18-jährigen Cup-Rookies vom ADAC Weser-Ems nichts. Knacker: "Es war eine Rallye mit Höhen und Tiefen. Noch sind mir relativ viele Fehler unterlaufen. Die letzten beiden Prüfungen waren dann aber nochmal sehr gut. Und dass wir bei unserem ersten echten Cup-Einsatz gleich ums Treppchen mitkämpfen können, hätten wir ohnehin nicht erwartet."

Einen starken Eindruck hinterließen auch die vier Absolventen der ADAC Opel Rallye Academy 2016. Academy-Sieger Tom Kässer und sein Beifahrer Sebastian Glatzel zogen sich als Gesamtachte aus der Affäre und markierten dabei in drei Wertungsprüfungen, darunter auch die sogenannte Power Stage, in der die Top-5 Bonuspunkte erhalten, die drittbeste Zeit. "Ich muss an meiner Kontinuität arbeiten. Wenn alles passt, sieht's ganz gut aus. Auf Schotter habe ich schon ein sehr gutes Gefühl, auf Asphalt fehlt noch etwas zum Limit, weil ich gelegentlich unterschätze, wie spät man mit dem ADAM bremsen kann", gestand der 19-Jährige aus Winnenden. Thomas Weirather und Matthias Schlosser waren ebenfalls auf dem Weg zu einem Top-10-Ergebnis, als der jüngere Bruder der Skirennläuferin Tina Weirather in der letzten Prüfung vom rechten Weg abkam und ausschied. Die Academy-Teilnehmer Christoph Hilmes und Maximilian Schmidt belegten die Ränge 10 und 19.

Gesamtwertung nach 1 von 8 Läufen: 1. Madsen, 49 Punkte. 2. Kristensson 35. 3. Beattie 24. 4. Knacker 21. 5. Hetz 17. 6. Novak und Kässer, je 16. 8. Dambach 15. 9. Sartor 12. 10. Hilmes 11. 11. Stefan 10. 12. Munster 9

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