Der HJS-Sportchef tritt mit dem bekannten Gaßner-Evo 9 an und zeigt eine schnelle und fehlerfreie Vorstellung. Nach drei Prüfungen übernimmt er Platz 2, ab WP 8 führt er das Feld an. Bei der Siegerehrung in Osterode können Klaus Osterhaus und Uwe Mausbeck strahlend die Pokale in Empfang nehmen. Vor drei Wochen bei der Rallye Stemweder Berg fielen sie am Start der WP 1 aus, diesmal ereilt die Mitfavoriten Anton Werner und Gabi Fischer das gleiche Schicksal: Werners Porsche 911 GT3 überhitzt am Start der WP 1 und reißt eine 10-Minuten-Lücke ins Feld.
Das wird klar angeführt von Jan Becker und Klaus Wicha im Gruppe-H-Subaru. Der Hamburger und sein hessischer Copilot setzen sich sofort an die Spitze, gewinnen die ersten sieben WPs am Stück und fahren einen Vorsprung 1:13 Minuten heraus. Dann zwingt sie Ölverlust im Getriebe zur Aufgabe. Für Becker bedeutet der Ausfall den Schlusspunkt unter einem schwarzen Samstag, denn seine Kundenautos von Ralf und Antje Wierwille haben bei Ausritten kräftig gelitten.
Der Däne Johnny Pedersen liegt mit seinem BMW M3 bis zur vorletzten WP auf Rang 2. Der einzige ausländische Teilnehmer, mit Jenny Gäbler auf dem heißen Sitz, bekommt jedoch technische Probleme und rutscht auf Rang 5 zurück. Masters-Titelverteidiger Carsten Alexy nutzt die Gunst der Stunde und holt sich, angefeuert von Ehefrau Michaela, im Endspurt den Ehrenplatz vor seinen hessischen Landsleuten Markus und Thomas Schmidtmeister im Semi-M3.
Eine blitzsaubere Rallye legen Christian Riedemann und Josy Beinke hin. Beim zweiten Masters-Start mit dem Ford Fiesta R2 fahren die Youngster mit nur 170 PS mitten zwischen die Boliden auf Rang 4, obwohl Riedemann über Bremsprobleme klagt. Natürlich gelingt ihm auch der Divisionssieg mit fast 4 Minuten Vorsprung auf Henrik Hanser im BMW 318. Die Senioren sind auch nicht langsam: Thomas Wallenwein, 54 Lenze, bringt seinen Subaru beim fünften Masters-Lauf zum fünften Mal unter die Top 7 und lobt die problemlose Gas-Technik über den grünen Klee. Porsche-Tiefflieger Heinz Walter Schewe, 67 Lenze, verpasst Wallenwein um weniger als zwei Sekunden. Ähnlich konstant wie Wallenwein fährt Achim Behrens, der in Niedersachsen den dritten Divisionssieg einfährt.
Mit einem Sieg in der Division 6 kann der Hamburger Nils Heitmann im Polo die Masters-Führung noch ein wenig ausbauen. Achim Behrens, Thomas Wallenwein und Carsten Alexy führen die Verfolger an, während der Marktredwitzer Thomas Bareuther mit Rang 2 in der Division 6 die Junioren-Spitze verteidigt. Im HJS-Diesel-Cup schafft Thomas Robel (Golf) seinen ersten Sieg vor Björn Mohr (Astra) und Johannes Fürst (Impreza).
Die glühende Hitze setzt sowohl der Technik als auch den Fahrern zu, bis auf zwei Leichtverletzte bleibt es bei den Ausritten bei Blechschäden. 32 der 48 gestarteten Teams überleben die vier Schleifen durch das hügelige Harzvorland mit fünf verschiedenen, durchaus reizvollen Wertungsprüfungen.
Ergebnis 5. ADAC Rallye Niedersachsen am 3. Juli 2010:
01. K. Osterhaus / U. Mausbeck, Mitsubishi Evo 9, Div.4, 52:46,8 Min.
02. C. Alexy / M. Alexy, Audi S2 Quattro, Div.1, + 49,4 Sek.
03. M. + T. Schmidtmeister, BMW 320is 2.5, Div.2, +57,3 Sek.
04. C. Riedemann / J. Beinke, Ford Fiesta R2, Div.5, + 1:10,1 Min.
05. J. Pedersen / J. Gäbler, BMW M3, Div.2, + 1:29,9 Min.
06. T. Grätsch / A. Gawlick, BMW M3, Div.2, + 2:01,1 Min.
07. T. Wallenwein / T. Neidhöfer, Subaru Impreza Gas, Div.4, + 2:02,4 Min.
08. H.W. Schewe / F. Nowak, Porsche 911 GT3, Div.2, + 2:04,0 Min.
09. A. Behrens / D. Schnelle, Renault Clio RS, Div.3, + 2:52,2 Min.
10. H. Rochlitz / B. Rochlitz, Opel Astra GSi 16V, Div.3, + 3:21,9 Min.
