Die Klasse der 2-Liter Kit-Cars ist nicht nur spektakulär sondern wohl auch die ausgeglichenste Klasse. Sie ist die eigentliche Juniorliga, denn alle Protagonisten dieser Klasse sind jünger als die Starter in der Junior-DM, Sven Haaf und Christoph Schleimer. Dank den Privatiers Andreas Gerst auf Skoda Oktavia, Holger Knöbel auf Golf 4, Carsten Mohe auf Renault Maxi Megane und dem Skoda-Werks-Junior Martin Möckel gibt es doch einiges an Spektakel auf den Pisten der DRM.
Gerade die letzten Veranstaltungen zeigten dass bei den großen Kit Cars eine ganze Menge Spannung steckt. Oft sind es nur wenige Sekunden, welche die KC-Piloten voneinander trennen. Dem Betrachter stellt sich die Frage, was wäre die DRM ohne diese ?Jungen Wilden??
Vor dem 5. DRM-Lauf im Saarland führt Holger Knöbel die Klasse an, nach seinem hervorragenden 3. Gesamtrang zur Castrol. Nur 4 Punkte dahinter mit 91 Punkten folgt in Schlagdistanz Martin Möckel und in Möckl´s Schatten liegt der Megane von Carsten Mohe. Der zu Saisonbeginn als Favorit in der Formel 2 der DRM geltende Carsten Mohe hat durch seine beiden technikbedingten Ausfälle zur Havelland und zuletzt bei der Castrol Rallye einiges Pech in dieser Saison. Viele hatten ihn auch ganz vorn in der Gesamtwertung der DRM erwartet. Carsten will im Saarland seiner zu Beginn der Meisterschaft zugesprochenen Favoritenrolle endlich gerecht werden. ?Ich bin zuversichtlich, dass die Anstrengungen unseres Teams nun endlich gebührend belohnt werden?, so ein zuversichtlicher Carsten Mohe.
Aktuell trennen Mohe auf Platz acht liegend bereits 26 Punkte von dem vor ihn liegenden Martin Möckl. Holger Knöbel sagte noch am Freitag gegenüber Rallye-Magazin: "Carsten wird alles geben im Saarland und mit Martin werde ich mein Duell, welches wir uns bisher lieferten, fortsetzen. Natürlich möchte ich es wieder für mich entscheiden.?
Für die spektakulärsten Ausfall war bisher Andreas Gerst verantwortlich. Nach dem technischen Ausfall im Oberland kam er in Berlin auf den 2. Klassenrang hinter Martin Möckel. Zur Pneumant leistete sich Andreas einen Abflug, der ihn nicht nur wichtige Punkte kostete, sondern auch den Oktavia völlig zerstörte. In der Folge des Unfalls und einem Motorschaden auf dem Prüfstand musste Andreas auch der Castrol Rallye fern bleiben. Damit liegt er auf Platz 5 in der Formel 2, hinter Armin Holz der bisher mit seinem Golf III 32 Punkte einfuhr.
Trotz des 5. Platzes in der Klasse hat im Team von Andreas Gerst Anderes Priorität. "Auf alle Fälle nichts zerstören, nach der langen Pause muss ich erst wieder das Vertrauen finden und mich langsam an die Geschwindigkeit herantasten. Zurzeit arbeitet das ganze Team daran, dass der Motor auf dem Prüfstand hält und wir zur Saarland dabei sind. Wieder ist zeitlich alles ganz eng und es bleibt uns keine Zeit im Vorfeld richtige Testkilometer zu fahren?, kommentierte Andreas Gerst.
