Um seine Fähigkeiten auf Asphalt zu verbessern, nutzte Kalle Rovanperä (Skoda) die Sachsen-Rallye als willkommenen Trainingslauf zwischen seinen Einsätzen in der Weltmeisterschaft. Für die Elite der Deutschen Rallye Meisterschaft war es eine gute Gelegenheit, das Temponiveau der WRC2 im direkten Vergleich kennenzulernen. Rovanperä, zarte 17 Jahre alt, aber schon mit vielen Rallye-Kilometern auf dem Buckel, wurde seiner Favoritenrolle von Beginn an gerecht und holte sich eine Bestzeit nach der anderen. Mit einem deutlichen Vorsprung von 1:07 Minuten entschied der Finne die Sachsen-Rallye für sich - übrigens sein erster Erfolg auf festem Untergrund.
Spannend wurde es im Kampf um den zweiten Rang. Das lag auch an zahlreichen Zeitstrafen, die sich diverse Spitzenfahrer wegen unsauberen Durchfahrens einer Schikane einfingen. Dominik Dinkel (Skoda) war einer davon, doch der Meisterschaftsführende behielt die Nerven und sicherte sich den zweiten Platz. "Wir haben leider ein paar Fehler gemacht, aber zum Glück ging es den meisten anderen Teams ähnlich. Für uns ist es wichtig, die Punkte für den zweiten Platz mitzunehmen und unsere Führung in der DRM weiter auszubauen", so Dinkel.
Hinter ihm feierte Sepp Wiegand (Skoda) ein starkes Comeback in der Meisterschaft, das Ergebnis soll die Möglichkeit für weitere Einsätze schaffen. "Ein dritter Platz bei diesem starken Fahrerfeld ist mehr, als wir erwartet haben", freut sich der Sachse.
Marijan Griebel wurde auch durch eine 'Schikanen-Strafe' zurückgeworden und verpasste das Podium um knapp 20 Sekunden. Immerhin konnte der Peugeot-Pilot Christian Riedemann (Skoda) besiegen, der Sulinger schleppte allerdings 50 Strafsekunden mit sich umher.
Schnellster Nicht-Allradler wurde Carsten Mohe, der in Zwickau zum ersten Mal seinen Renault Megane Maxi einsetze, die 2WD-Wertung der DRM gewann Hermann Gaßner jr. (Toyota). "Unser Mégane lief dabei völlig problemfrei. Auf den ersten Wertungsprüfungen ist er noch mehr mit mir, als ich mit ihm gefahren. Wir haben im Laufe des Samstags jedoch immer mehr hinzugelernt und hatten dann richtig Spaß", erklärte Mohe.
Ruben Zeltner landete hinter Roman Schwedt (Peugeot) auf dem neunten Platz. Nachdem er am Freitagabend eine Zeitstrafe von 60 Sekunden erhalten hatten (für zu frühes Einfahren in die Zeitkontrolle), verbesserte sich der Porsche-Pilot am Samstag bei fast jeder Prüfung: "Wir haben viel am Fahrwerk ausprobiert und verändert. Unser Zebra (Porsche 911 GT3) bietet noch viel Potential, das wir im Laufe der Saison noch ausschöpfen dürfen."
Der nächste Lauf der Deutschen Rallye Meisterschaft findet vom 15. bis 16. Juni statt. Bei der Rallye Stemweder Berg endet die erste Saisonhälfte.
Ergebnis Sachsen-Rallye 2018
1. | Rovanperä / Halttunen | Skoda Fabia R5 | 1:04:54.1 |
2. | Dinkel / Kohl | Skoda Fabia R5 | +1:07.6 |
3. | Wiegand / Stein | Skoda Fabia R5 | +1:19.8 |
4. | Griebel / Rath | Peugeot 208 T16 | +1:38.4 |
5. | Riedemann / Wenzel | Skoda Fabia R5 | +1:55.5 |
6. | Corazza / Limbach | Skoda Fabia R5 | +3:35.5 |
7. | Mohe / Hirsch | Renault Mégane Maxi | +3:36.3 |
8. | Schwedt / Gerlich | Peugeot 207 S2000 | +4:50.5 |
9. | Zeltner / Zeltner | Porsche 996 GT3 | +4:56.2 |
10. | Gassner jr. / Mayrhofer | Toyota GT86 CS-R3 | +5:52.1 |
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