Eifel-Rallye

Kahle gewinnt vor Dobberkau

Matthias Kahle und Co Peter Göbel haben die Eifel-Rallye 2010 gewonnen. Vorjahressieger Olaf Dobberkau wurde Zweiter, Mark Wallenwein landete auf Rang drei.

<strong>SIEG:</strong> Matthias Kahle lieferte in der Eifel eine fehlerlose Vorstellung ab

Die ausführlichen Testfahrten im Vorfeld der Eifel-Rallye haben sich bezahlt gemacht. Matthias Kahle und Peter Göbel gewinnen nach fehlerlosen Fahrt den vorletzten DRM-Lauf und übernehmen vor dem Finale im Saarland die Tabellenspitze. „Das Auto lenkt nun sehr exakt ein und lässt sich so präzise auf den Punkt durch die Kurven fahren, wie ich es mir von Anfang an vorgestellt habe. Unser Test am vergangenen Dienstag hat sich echt gelohnt“, freute sich Kahle und sein langjähriger Beifahrer Peter Göbel meinte: „Kahle ist wieder Kahle“.

   

Vor dem Saisonfinale der DRM bei der ADAC Saarland-Rallye rund um Dillingen (3. bis 4. September) hat sich Matthias Kahle in der Meisterschaft einen kleinen Vorsprung erarbeiten können: „Unser Ziel ist mit diesem Sieg voll erfüllt. Aber die Konkurrenten haben es uns ganz schön schwer gemacht“, so der Skoda-Pilot im Ziel der Eifel-Rallye. „Auf den letzten Prüfungen kamen wir gehörig unter Druck. In der Meisterschaft haben wir jetzt zwar die Führung übernommen, aber die Entscheidung fällt definitiv erst im Saarland. Das wird ein großer Kampf.“

 

Auf der Jagd nach dem Spitzenreiter spielte an diesem Wochenende ein Team die Hauptrolle: Olaf Dobberkau lieferte sich mit Kahle ein spannendes Duell um die Führung, konnte die Spitzenposition aber dennoch nie übernehmen. Aus einer Wiederholung des Vorjahressieges oder einem zweiten Sieg nach dem Triumph beim dritten DRM-Lauf in Sachsen wurde so nichts. „Mehr war gegen die Skoda einfach nicht drin“, gab sich der Schleusinger dennoch versöhnlich. „Auf der letzten Prüfung war ich trotz des hohen Schotteranteils nur zwei Sekunden langsamer als Mark Wallenwein – das war schon ziemlich flott. Der Kampf war wesentlich härter als im vergangenen Jahr. Auch ohne meinen Ausritt auf der WP Vulkaneifel hätte ich Matthias nicht schlagen können“.

 

Wie ausgeglichen das Geschehen in der Spitzengruppe der DRM in dieser Saison ist, zeigt ein Blick auf die Bestzeiten- Statistik. Je vier WP-Bestzeiten gingen an die Spitzenreiter Kahle und Dobberkau, Mark Wallenwein fuhr auf zwei Prüfungen die schnellste Zeit. Aaron Burkhart, Gaststarter aus der Junior-Rallye-WM, trug sich mit einer Bestzeit auf der finalen WP in die Liste ein.

 

In der Division 2 konnte sich erneut Carsten Mohe durchsetzen. Mit Co-Pilotin Katrin Becker zeigt sich der Sachse in Bestform und platzierte sich mit seinem Renault Clio R3 max an sechster Gesamtposition. Mit seinem Husarenritt machte er eine Meisterschaftsposition gut und verkürzte zudem den Rückstand auf Divisionsspitzenreiter und DRM-Dritten Felix Herbold. „Ich hätte nicht gedacht, dass die sechste Position hier überhaupt möglich ist“, freute Mohe nach der Rallye. „Trotz des Divisionssieges wird es fast unmöglich sein, im Saarland den Titel in der Division zu holen. Aber trotzdem werden wir natürlich alles versuchen.“ In der Division 3 setzte sich der belgische Gaststarter Bruno Thiry im Citroën C2R2 Max durch. Als bestes DRM-Team schnitten Lars Mysliwietz / Oliver Schumacher (Citroën C2R2 max) ab, die sich mit diesem Ergebnis vorzeitig den Sieg in der Division 3 sichern konnten: Vor ihrem Heimspiel im Saarland rangieren sie zudem an zweiter Position der Gesamtwertung.

 

Zu den Pechvögeln des Wochenendes gehörte zweifellos Porsche-Pilot Anton Werner, der mit Ralph Edelmann an der Spitze des Feldes mitmischte. Vor der elften Prüfung lag das Duo noch an vierter Position, schied aber nach einem Motorplatzer auf der Verbindungsetappe zu dieser finalen WP aus. Zwei Teams profitierten vom Pech des Bayern: Sandro Wallenwein erbte so die vierte Position und erntete genügend Punkte, um die dritte Tabellenposition zu übernehmen. Trotz technischer Probleme konnte er sich vor Hermann Gaßner / Karin Thannhäuser (Mitsubishi Lancer Evo 10) platzieren und spricht nun im Saarland bei der Vergabe von Meistertitel und Spitzenpositionen noch ein Wort mit. „Wir hatten mit Stoßdämpfer- und Motorproblemen zu kämpfen“, beschreibt der Stuttgarter. „Ich war nicht sicher, ob wir überhaupt das Ziel erreichen würden. Um so glücklicher bin ich, dass wir bestes Gruppe-N-Auto geworden sind.“

 

Auch Hermann Gaßner profitierte von Werners Pech, gestand aber: „wir hätten Toni lieber auf der Strecke geschlagen.“ Nicht nur ein Reifenschaden auf WP 5, der rund eineinhalb Minuten kostete, warf den vierfachen DRM-Champion zurück. „Mit dem Evo 10 war heute nicht mehr drin“, so der Surheimer. „Das Auto ist einfach zu schwer, und wir hoffen, dass unsere Homolgation entsprechend geändert wird. Bis dahin bleiben die Zeiten für uns schwierig.“

 

GALERIE: Die Bilder der Eifel-Rallye...

LINK:Aktuelle Ergebnisse der Eifel-Rallye...

 

« zurück