Rallye News

Kahle erkämpft Führung

Die Sekundenschlacht im Oberland geht weiter. In allen Klassen kämpfen die Fahrer um die Platzierungen. Jetzt hat Matthias Kahle die Führung zurück erobert.

<strong>Kämpft:</strong> Carsten Mohe in der Super1600-Klasse

Mit 4:42.1 Minuten holte sich Kahle die Bestzeit auf der achten Prüfung und eroberte die Spitzenposition im Klassement zurück. "Wir haben das Getriebe und die Differenziale gewechselt und nun ist das Überbremsen an der Hinterachse endlich weg", freute sich der Görlitzer. "Die Entscheidung für den Michelin-Weinterreifen war goldrichtig. Auf den Strecken gibt es immer wieder Stellen, die mit Schnee bedeckt sind. Ich freue mich, jetzt vorn zu sein."

 

Kahle profitierte dabei auch von einem fatalen Fehler seines Markenkollegen Jan Kopecky, der auf Sklick-Reifen gesetzt hatte und dadurch nicht nur enorm viel Zeit, sondern auch die Führung verlor. Schlimmer noch: der Tscheche musste sich von seinem Konkurrenten nach einem Dreher sogar überholen lassen. "Die WP war sehr rutschig. Slicks waren vielleicht eine etwas zu mutige Entscheidung. Aber wir sind ja auch zum Testen hier", erklärte der Tscheche.

 

Auch Olaf Dobberkau nutzte die Schwäche Kopeckys und schob sich auf den zweiten Gesamtrang nach vorn. "Mit meinen Schneereifen war ich nur quer unterwegs ? das macht riesigen Spaß", schmuzelte der Schleusinger. Ausgeschieden ist dagegen Frank Färber, der am Start der achten Prüfung ohne Vortrieb ausrollte. Maik Stölzel büßte ebenfalls an Boden ein, nachdem er sich für geschnittene Slicks entschieden hatte und nach einem Ausrutscher über drei Minuten in einer Schneewand fest steckte.

 

Auch in der Super1600-Meisterschaft gibt es einen Führungswechsel. Horst Rotter fand am Morgen noch nicht richtig in die Rallye, Sven Haaf nutzte die Gunst der Stunde und erkämpfte sich die Spitze. "Wir haben uns bei der Reifenwahl einfach vertan. Vorne Schnee- und hinten Regenreifen aufziehen zu lassen, war ein Fehler", ärgerte sich Rotter, der auf Platz vier zurückfiel. Pech dagegen für Carsten Mohe. "Im Gegensatz zu meinen Konkurrenten kann ich mir keine Racing-Winterreifen leisten", erklärte der Renault-Pilot. "Wir müssen hier mir Serienreifen starten und diese haben einfach keinen Seitenhalt." - Schlechter erging es eigentlich nur noch Lars Anders, der bei seinem Super1600-Debüt mit 10:32.2 Minuten Rückstand weit abgeschlagen zurück liegt.

 

In der Gruppe-N zeigt Youngster Ronny Amm weiter eine starke Leistung. Am Morgen erkämpfte sich der Thüringer zwei Klassenbestzeiten und hält mit nur 10.2 Sekunden Rückstand weiter Kontakt zu Spitzenreiter Hermann Gassner. "Ich hätte nicht gedacht, dass wir so einen tollen Saisonstart haben. Jetzt müssen wir unseren Speed aber auch weitergehen", freute sich Ronny.

 

Probleme dagegen bei Maik Steudten. "Unsere Kupplung rutscht. Reparieren können wir nicht. Wir fahren so lange, wie es geht", erklärt der 26-jähirge, der im Moment noch die dritte Position in der Gruppe-N halten kann.

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