Rallye News

Historic Rallyeparty begeistert

Rund 28.000 Fans erlebten im idyllischen Eifel-Städtchen Daun eine Zeitreise durch die jüngere Geschichte des Rallyesports bei der einfach alles stimmte.

<strong>Mittendrin:</strong> Historic-Organisator Reinhard Klein im MG Metro 6R4

"Das wollte ich sehen, das wollte ich hören?, so ein aufmerksamer Besucher der Eifel-Historic Rallyeparty. In der Tat, der aus dem hohen Norden der Re¬publik angereiste Gast wurde bei den spektakulären Auftritten der jungen Oldies im Rahmen der ADAC Eifel-Rallye (6. Lauf zur DRM) nicht enttäuscht. Rund 28.000 Fans erlebten eine Zeitreise durch die jüngere Geschichte des Rallyesports bei der einfach alles stimmte: Das attraktive Teilnehmerfeld mit der wohl weltweit größten Ansammlung von Rallye-Boliden vergangener Tage, selektive Wertungsprüfungen im Herzen der Vulkaneifel, eine bestens organisierte Veranstaltung und last but not least eine tolle Atmosphäre.

 

Prominentester Vertreter im Reigen der annähernd fünfzig Teilnehmer (7 Nationen) war kein geringerer als der Schwede Björn Waldegaard, 1979 auf Ford und Mercedes erster Champion der Rallye-Fahrer-Weltmeisterschaft. Das Urgestein aus der ?Quertreiberzunft? kann schon zu den Stammgästen in Daun gezählt werden. Waldegaard pilotierte einen restaurierten Toyota-Celica Turbo, mit dem er 1986 den WM-Lauf an der Elfenbeinküste gewann. Der Hecktriebler mit Turbomotor wurde vom Toyota-Motorsportmuseum in Köln zur Verfügung gestellt. Eigentlich sollte Juha Kankkunen (Finnland) den Boliden steuern. Der viermalige Champion musste jedoch am Donnerstag absagen, da er zu vorverlegten Testfahrten abberufen wurde.

 

Ein riesiges Kompliment zollte Waldegaard den Ausrichtern der Eifel-Historic-Rallye¬party: ?Die Veranstaltung ist brillant, die Atmosphäre stimmt einfach. Es ist selten, in der heutigen Zeit noch so viele interessante Autos zu sehen.? Mit dieser Aussage traf der 16-malige WM-Sieger den Nagel auf den Kopf. Vom 26 PS starken Zwei-Zylinder Zweitakt Trabant 601 R (ehemaliger Werkswagen, der bei der Akro¬po¬lis-Rally 1980 eingesetzt wurde), einem 70 PS starken Drei-Zylinder Zweitakt-Saab über die legendären Gruppe B-Monster (sage und schreibe elf Teams hatten ihre Startzusage abgegeben), über die bildschönen Lancia des Typs Stratos, Rally 037 und Integrale (rund 430 PS), dem Ur-Quattro bis hin zu den infernalisch lauten und 330 PS starken MG Metro 6R4 reichte die bunte Palette der Oldies der 60er, 70er, 80er und frühen 90er Jahre. Die Fahrzeuge entstammten vielfach ehemaligen Werksbeständen. Sie begeisterten durch ihre professionelle Vorbereitung.

 

?Es freut uns, dass die Kombination der modernen Wagen mit den schon etwas in die Jahre gekommenen Rallyefahrzeugen bei den Zuschauern auf tolle Resonanz gestoßen ist. Wir werden auch im kommenden Jahr die ?Zeitreise durch die jüngere Geschichte des Rallyesports? wieder in das Programm der ADAC Eifel-Rallye integrieren?, erklärte Rallyeleiter Karl Fries (Daun) in seinem Kommuniqué.

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