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Hermann Gassner in die WM?

Wenn die Startflagge zur Pneumant-Rallye fällt, wird Hermann Gassner mit einem lachenden und einem weinenden Auge die Prüfungen unter die Räder nehmen.

Herman Gassner geht als Führender der Gesamtwertung an den Start der Pneumant-Rallye.

[kk] Denn zeitgleich findet in Österreich die Pyhrn-Eisenwurzen-Rallye statt und Gassner entschied sich, obwohl Führender in der dortigen Gruppe-N-Meisterschaft, dem deutschen Championat den Vorrang zu geben. Nicht ohne Grund, denn nach dem sensationellen Ergebnis beim Saisonauftakt im Oberland und der Führung in der Gesamtwertung, hat die DRM ab sofort höchste Priorität für den Bayern.

 

Das von den Herstellern geforderte Punktesystem (Rallye-Magazin berichtete) sieht Gassner klar im Vorteil. Durch die gewohnt konstanten Leistung des Mitsubishi-Piloten, wird Matthias Kahle im Skoda Ocatvia WRC Mühe haben, die Spitzenposition in der Gesamtwertung zurück zuerobern. Der DMSB sorgte hier wohl unfreiwillig für mehr Spannung, als Skoda lieb sein kann.

 

"Ich glaube bei der Pneumant-Rallye wird es einen richtig schönen Wettbewerb in unserer Klasse geben", freut sich Hermann Gassner im Gespräch mit Rallye-Magazin. "Mit Olaf Dobberkau, Oscar Svedlund, sowie dem Finnen Virima sind echte Schotterspezialisten am Start. Die Fans können sich auf einen super Kampf freuen."

 

Nachdem Gassner die Gruppe-N in den vergangenen Jahren dominiert hat, macht er sich Gedanken über eine mögliche Alternative. "Bei internationalen Rallyes zu starten hätte schon etwas. Ich hatte schon mehrmals überlegt, wie es in der PWRC wäre, aber der Aufwand durch die vielen Überseerallyes ist enorm", erklärte Hermann. "Ich möchte auf jeden Fall mit meinem eigenen Auto starten, da weiß ich was ich habe. Das ist aber ein mordsmäßiger Aufwand. Schade, dass es keine EM für die Gruppe N gibt, denn gegen die World Rally Cars hat man mit einem Mitsubishi A8 keine Chance."

 

Saisonhöhepunkt dürfte sicherlich der Start beim deutschen WM-Lauf im Juli werden. Doch Gassner sieht der 'Rallye Deutschland' mit gemischten Gefühlen entgegen. "Ich glaube die Illusion über einen schnellen Aufstieg des Rallye-Sports in Deutschland durch den WM-Lauf ist verflogen und es bedarf noch vieler Jahre kontinuierlicher Arbeit, damit sich was ändert. Ich kann nur hoffen, dass ein WM-Lauf in Deutschland weiter stattfindet."

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