Saar-Pfalz-Rallye

Hermann Gaßner gewinnt souverän

Hermann Gaßner gewinnt souverän die 11. Auflage der ADAC Saar-Pfalz-Rallye. Dirk Riebensahm und Christoph Schleimer komplettieren das Podium.

<strong>SIEG:</strong> Hermann Gaßner gewinnt dieSaar-Pfalz-Rallye

Nach der Freitagsetappe mit zwei Durchgängen unter Flutlicht auf dem Zuschauerrundkurs Roschberg lagen Eric Karlsson/Thomas Juchmes im Audi TT vor Dirk Riebensahm und Hermann Gaßner an der Spitze. Doch schon auf der ersten Samstagsprüfung - ohne Sichtbehinderungen durch Staub und ohne Ausrutscher - stellte Gaßner die ‚Hackordnung’ wieder her und übernahm die Spitze. Der vierfache deutsche Rallyemeister und ADAC Rallye Meister von 2006 gewann alle weiteren Prüfungen und siegte gewohnt souverän. „Nachdem ich bei der Litermont- und der Saarland-Rallye nicht starten konnte, musste ich ja wenigstens jetzt einmal ins Saarland kommen“, erklärte der Bayer schmunzelnd seinen Start.

 
Rundstreckenspezialist Dirk Riebensahm war in diesem Jahr nur bei einigen Rallye 200 am Start. „Schon nach den beiden ersten Prüfungen hier hast du fast eine komplette Rallye 200 absolviert. Den ganzen Tag im Auto zu fahren ist sehr anstrengend, aber auch eine große Herausforderung“, freute er sich über Rang zwei. Mit einem Vauxhall Astra GSI, genau dem Auto, mit dem Fords-WM-Einsatzleiter Malcom Wilson 1989 in der Rallye-Weltmeisterschaft unterwegs war, fuhren Christoph Schleimer/Thomas Fuchs auf den dritten Gesamtrang. „Mit dem Astra kann unser realistisches Ziel immer nur sein, als bestes Auto ohne Allradantrieb ins Ziel zu fahren.“

 
Der wie entfesselt auffahrende ADAC-Pfalz-Junior Marian Griebel fuhr im Suzuki Swift souverän zum Sieg in der Division 6. Nils Heitmann/Daniel Hammerich reichte aber auch der zweite Platz zur Verteidigung der Führung in der Gesamtwertung zu den ADAC Rallye Masters. „Jetzt konnten wir uns schon vorzeitig den Sieg in der Division 6 sichern und fahren als Masters-Leader zum Finale bei der 3-Städte-Rallye. Zudem haben wir im kleinen VW Polo GTI Chancen auf den Masters-Titel. Mehr geht nicht, das ist doch wie ein Traum“, strahlte Heitmann im Ziel.
 

Betrübte Mienen gab es nach der ersten Prüfung beim Ehepaar Alexy. Der Turbolader am Audi S2 quattro verweigerte die Mitarbeit und auch über Nacht konnte kein Ersatzteil nach St. Wendel geschafft werden. Mit rund 100 PS ‚Rest-Motorleistung’ absolvierten sie ‚im Schneckentempo’ die restlichen Prüfungen. Nach dem Wertungsausschluss eines Konkurrenten wegen eines fehlenden Katalysators wurde es dann sogar noch der zweite Divisionsplatz und somit wichtige 30 Punkte. „Wir hatten riesiges Glück und sind in der Gesamtwertung sogar noch einen Platz nach vorne gerutscht. Jetzt ist in der Meisterschaft wieder alles möglich“, zog Alexy im Ziel ein zufriedenes Fazit.

 

Bis zur neunten der elf Prüfungen sahen Björn Mohr/Oliver Becker im Opel Astra Cdti wie die sicheren Sieger der Diesel-Division aus, die Nordhessen schnupperten sogar an Gesamtrang acht, der zusätzliche Gesamtpunkte gebracht hätte. „Fünfmal bin ich heute schon an der Stelle vorbeigefahren und alles war ok, beim sechsten und letzten Mal habe ich dann einen Stein getroffen, der den Reifen und die Spurstange zerstört hat“, ärgerte sich Mohr. Platz zwei konnte er ins Ziel retten und mit den dadurch gewonnenen Punkten auch die Chance auf den Masters-Titel.
 

Weniger glücklich lief es bei Thomas Wallenwein/Tanja Neidhöfer, die eine gebrochene Radnabe am Subaru Impreza Autogas kurz vor dem Ziel zur Aufgabe zwang. Obwohl das Duo durch die Nullrunde auf den fünften Platz zurückfiel, hat es wie weitere sieben Teams beim Finale (ADAC 3-Städte-Rallye, 22. - 23. Oktober 2010) noch die Chance auf den Titel des ADAC Rallye Meisters 2010.

 
Ergebnis Saar-Pfalz-Rallye 2010
01. Hermann Gaßner/Karin Thannh. Mitsubishi Lancer E10, Div. 4 1:13:10,7  
02. Dirk Riebensahm/Kendra Stockmar Mitsubishi Lancer E8, Div. 4 + 2:34,8 
03. Christoph Schleimer/Thomas Fuchs Vauxhall Astra GSI, Div. 3 + 4:25,3
04. Johnny Pedersen/Andreas Schwalié BMW M3, Div. 2 + 5:05,5
05. Ralph Schroeder/Yves Freichel Nissan Almera GTI, Div. 3 + 6:25,3
06. Jörg Broschart/Marcel Piro  Citroën C2R2max, Div. 5 + 6:26,5
07. Jörg de Fries/Georg Ringhof Mitsubishi Lancer E7, Div. 1 + 6:30,5
08. Jürgen Carabin/Sina Carabin Subaru Impreza STI, Div. 4 + 7:33,6
09. Marian Griebel/Chantal Baehr Suzuki Swift, Div. 6 + 7:49,7
10. Bob Kellen/Natalie Hoffmann Ford Fiesta R2, Div. 5 + 7:56,0

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