Sieg in Division 3

Herbold trumpft groß auf

Heiß ging es im Oberland vor allem in der Division 3 zu. Drei Fahrer auf fast identischen Citroen C2 R2 hetzten sich im Sekundentakt über die Prüfungen.

<strong>ERFOLGREICH:</strong> Felix Herbold gewinnt die Division 3

Außer dem Probelauf als Vorwagen bei der Rallye Eisenberg gab es für Felix Herbold keine Möglichkeit, seinen brandneuen Citroen C2 R2 zu testen. Ausgerechnet bei der Rallye Oberland – bekannt für ihren hohen Anspruch – sollte die Wettbewerbspremiere stattfinden. Neben Herbold brachte auch Christian Riedemann einen Citroen C2R2 an den Start und komplettierte mit Lars Mysliwietz das Trio der französischen Fahrmaschinen. Ohne Zweifel eine Bereicherung des Starterfeldes der DRM, dass sich dieses Jahr mit einer kleinen aber feinen Auswahl an hochkarätigen Fahrzeugen und Fahrern präsentiert.


Aufgrund der Wetterkapriolen der Vortage, die von Schnee und Regenfällen geprägt war, trat die Frage nach den richtigen Reifen stark in den Vordergrund. Im Team Herbold/Zemanik startete man gut in die Nachtprüfungen am Monte Rigi und konnte nach einem Fehler von Riedemann, der zwei Minuten im Schnee stecken blieb, auf dem 2. Rang der Division knapp hinter Leader Lars Mysliwietz die erste Etappe beenden. „Das Schöne an diesen Schneewänden ist, dass man sich wenn es einmal etwas knapp wird auch mal anlehnen kann ohne dass am Auto kaputt geht. Dumm nur, dass man auch sehr schnell in einer solchen Schneewand stecken bleiben kann“, weist Lars Mysliwietz auf die Tücken dieser Rallye hin.


Noch bis tief in die Nacht wurde dann bei Herbolds Team „Schmack-Motorsport“ die Reifenwahl des nächsten Tages diskutiert und mit dem Ergebnis am nächsten Morgen auf handelsüblichen Winterreifen zu starten der Grundstein für einen erfolgreichen Samstag gelegt. Konkurrent Lars Mysliwietz entschied sich ebenfalls für den Winterreifen. „Unsere Spekulation war, dass auch wenn es nicht zu viel Schnee und Eis gibt, der Winterreifen trotzdem einen Vorteil hat, weil die Alternative der Intermed bei den kalten Temperaturen nicht auf ausreichend Betriebstemperatur kommt“, erläuterte Co Oliver Schumacher die Entscheidung.

 

SCHNELL: Christian Riedemann konnte im Oberland ebenfalls überzeugen

Mit einer taktisch klugen Fahrt ohne große Fehler konnte Herbold ab Wertungsprüfung sechs die Führung in der Divisionswertung übernehmen und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. „Wir tasteten uns im Verlauf der Rallye immer näher ans Limit heran und lernten wieder unheimlich viel über unser neues Auto. Die Leistungsdichte in unsere Riege ist sehr hoch und wir stehen im direkten Vergleich noch nicht da, wo wir hin wollen. Aber wir haben hier versucht einfach konstant das Tempo zu steigern und möglichst keine Fehler zu machen, was uns offenbar gelungen ist“, freute sich Felix über einen hervorragenden Saisonstart, der mit dem Divisionssieg und Gesamtrang neun endete.


Für Mysliwietz blieb beim Saisonauftakt nur der zweite Rang. „Klar wurde bei dieser Veranstaltung, dass wir in diesem Jahr eine sehr schwere Saison haben werden. Neue, hungrige Konkurrenten werden uns so ziemlich alles abverlangen“, blickt der Piesbacher voraus, „aber wir freuen uns auf diese Herausforderung und werden bis zum nächsten Lauf, der Wikinger Rallye in Schleswig-Holstein nochmals genaustes analysieren wie wir uns Gesamtpaket noch weiter verbessern können.“

 

Aber auch Christian Riedemann konnte zufrieden sein. Trotz des frühen Unfalls und eines Drosselklappendefekts fuhr er neun der 13 Bestzeiten in der Division ein und holte sich Rang drei. „Auf dieses Ergebnis kann man aufbauen und das wollen wir auch. Am nächsten Wochenende werden wir in den Niederlanden bei der TankS Rally starten, um das Auto noch besser kennen zu lernen und weitere Erfahrungen zu sammeln“, so der Nordeutsche.

 

Die Bilder der Rallye Oberland...

Das Ergebnis der Rallye Oberland...

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