Dobberkau enttäuscht

GT-Fahrer verzichten auf WM

Anton Werner und Olaf Dobberkau haben sich entschieden. Die Porsche-Piloten werden nicht beim WM-Lauf starten. Vor allem Dobberkau zeigt sich tief enttäuscht.

<strong>ABSAGE:</strong> Die beiden Porsche 911 werden nicht beim WM-Lauf starten

Der Start beim deutschen Weltmeisterschaftslauf sollte der Saisonhöhepunkt werden. Doch Anton Werner und Olaf Dobberkau müssen unter den letzten gegebenen Umständen auf ihre Teilnahme verzichten.

 

Zwar dürfen die beiden Porsche-Piloten mit ihren GT's starten, doch nicht mehr im Hauptfeld gegen all die anderen Stars der WM-und DRM-Szene, wie ihnen dass noch Anfang Juli garantiert wurde, sondern ausgegliedert als nationale Extra-Rallye, mit einem genügend großen Abstand hinter dem letzten und kleinsten Fahrzeug aller Starter.

 

"Ich bin mehr als enttäuscht. Wo bleibt da die Chancengleichheit, wenn wir erst mehr als eine Stunde nach unseren Hauptkonkurrenten in der Meisterschaft auf die Strecken dürfen?", fragt Olaf Dobberkau. "Unsere Sponsoren haben durch den kontroversen Zeitplan der Presse, Fotografen und Fans nichts mehr davon, wenn wir fernab unsere eigene Mini-Rallye austragen. Das versteht doch kein Mensch mehr! Solch ein Verwirrspiel führt den mühsam wieder belebten Rallyesport in Deutschland ad absurdum. Wir haben einen Weg gesucht, die Premiummarke Porsche in der Deutschen Rallye Meisterschaft zu positionieren und es stößt auf großes Unverständnis, wie hier mit einem Hersteller, der Industrie und den Aktiven umgegangen wird."
 
Für das Prorallye-Team ist diese Entscheidung ein großer Rückschlag. Schließlich kämpft Olaf Dobberkau seit Jahren dafür, dass der Rallyesport in Deutschland mehr Aufmerksamkeit bekommt. Aus diesem Grund hat er in der Saisonpause viel Zeit, Geld und Kraft investiert, um auch in diesem Jahr mit einem spektakulären Auto anzutreten und die Meisterschaft zu bereichern.  Die Begeisterung der Fans spricht für sein Engagement: immer wenn der grellrote Porsche auftaucht, sind die Leute an der Strecke aus dem Häuschen.
 
"Wir als Team verlassen uns auf Zusagen, investieren, planen und verhandeln mit Sponsoren. Wir haben für die Deutschland-Rallye schon einige Vereinbarungen  geschlossen und zusätzliche Investitionen getätigt.  Für uns ist die DRM somit gelaufen, denn es wird uns keine Chance gegeben, gleichgestellt und fair um die Meisterschaft zu kämpfen. Alle Verantwortlichen sollten überlegen, ob dies für die Zukunft der richtige Weg ist. Wir werden jetzt bei anderen ausgesuchten Veranstaltungen fahren, um das in uns gesetzte Vertrauen unserer Partner gerecht zu werden", so Dobberkau weiter.
 
"Neben der bereits eingeplanten Wartburg-Rallye in Eisenach und der Thüringen-Rallye in Pößneck werden wir nach weiteren Rallyes Ausschau halten, bei denen man uns gegenüber positiver eingestellt ist", so ein nachdenklicher Dobberkau.

 

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