DRM 2010

Gruppe-N ohne Chance?

Die Spannung wächst. Am Wochenende startet die DRM in ihre neue Saison und an der Spitze sieht jeder Fahrer die Konkurrenz im Vorteil.

<strong>WENIG HOFFNUNG:</strong> Die Gruppe-N-Piloten sehen sich chancenlos

Eine reine Asphaltmeisterschaft ist die DRM auch weiterhin nicht. In Hessen und im Saarland findet sich erneut ein erfreulich hoher Schotteranteil im Streckenplan, ideales Jagdrevier für die Turbo-Allradler der Gruppe-N.

 

Doch die Protagonisten der seriennahen Fahrzeuge stecken schon vor dem Saisonstart den Kopf in den Sand. Der vierfache Meister Hermann Gaßner, der erneut im Mitsubishi Lancer Evo 10 antreten wird, ist besonders skeptisch: „Natürlich lockt der fünfte Titel sehr, der Wunsch ist allerdings absolut unrealistisch. Bei der jetzigen Divisionseinteilung und wenn alles normal abläuft, dürften wir ohne jegliche Chance sein.“

 

Auch Sandro Wallenwein, der in diesem Jahr die Startnummer 1 trägt, macht sich keine Illusionen. „Den Meistertitel zu holen wird 2010 so schwer wie schon lange nicht mehr", erklärt der Stuttgarter. "Wir haben eine ganz starke Spitze, und da ausschließlich Asphaltrallyes ohne Winterbedingungen auf dem Programm stehen, werden wir Turbo-Allrad-Piloten dieses Jahr eher wenig Chancen gegen die Porsche und die S2000-Kollegen haben.“

 

Peter Corazza, der in dieser Woche noch seinen neu erworbenen Mitsubishi Lancer Evo9 für die Wikinger-Rallye vorbereitet, bleibt ebenfalls Realist. „Bei dem tollen Starterfeld wäre ein Platz unter den Top Fünf schon klasse", so der Sachse. Selbst die Porsche-Fraktion fängt in Sachen Titelvergabe das Jammern an. „Bei der Wikinger-Rallye dürfte es teilweise noch rutschig sein, im Vogelberg gibt es zuviel Schotter und im Saarland kannst du im Porsche nicht gewinnen – ich sehe keine Chance für einen Hecktriebler Meister zu werden", meinte Olaf Dobberkau.

 

Und der, den fast alle ganz oben auf ihrer Liste haben, gibt sich eher bedeckt: „Wir können uns auf eine spannende DRM-Saison freuen“, grinst Rekordmeister Matthias Kahle, der nach langer Pause mit einem Skoda Fabia S2000 in die Topliga zurückkehrt.

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