Rallye News

Große Sorgen in Wittenberg

Abseits der Diskussion über zu harte und anspruchsvolle Pisten, überschattet ein größeres Problem die Traditionsveranstaltung rund um die Lutherstadt.

<strong>Düstere Zukunft:</strong> Kein Schotter für Schotter?

"Wir haben eine schwere Zukunft vor uns", erklärt Rallye-Leiterin Marianne Rehan nach dem Zieleinlauf und spricht dabei die enorme finanzielle Belastung des Veranstalters durch die Austragung der Rallye an.

 

Bereits im letzten Jahr kündigte Hauptsponsor Pneumant den Rückzug an, blieb aber dank reichlicher Überzeugungsarbeit auch für 2004 mit im Boot. Doch noch liegt keine Entscheidung über den Verbleib des Reifenherstellers für das kommende Jahr vor. "Bei unserem langjährigen Partner Pneumant deutet sich eine Neuorientierung der Markenstrategie an, die das weitere Engagement sehr, sehr fraglich erscheinen lässt", meinte Orga-Leiter Walter Karow und machte klar, dass nur mit entsprechenden Mitteln eine akzeptable Rallye durchführbar ist.

 

"Alle verlangen nach Schotter, aber die hohen Kosten für die Sanierung der Strecken möchte niemand tragen", ergänzt Pressesprecher Matthias Derda und erklärte, dass nun vor allem die Industrie gefordert ist. "Wir bauen Euch eine wirklich tolle Bühne für den Sport, aber die muss auch bezahlt werden. Für unserer Rallye sprechen wir über ein Budget von mindestens 80.000 Euro."

 

Nach eigenen Angaben musste der Veranstalter das Niveau aus finanziellen Gründen in den letzten Jahren Stück für Stück zurückschrauben, "doch dies geht nur bis zu einem gewissen Level. Alles weitere ist indiskutabel, denn wir wollen ein gutes Niveau bieten", so Derda weiter. "Sollte es uns nicht gelingen, die notwendigen Mittel auf die Beine zu stellen, dann muss man sich überlegen, ob man das DRM-Prädikat nicht zurückgibt."

 

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