DRM 2014

Gaßner jr. setzt auf Hessen-Schotter

Die Rallye Vogelsberg wird zum Gipfeltreffen der deutschen Rallye-Szene. Beim vierten Lauf des ADAC Rallye Masters, in dessen Rahmen auch die Deutsche Rallye-Meisterschaft ausgetragen wird, treffen erstmals die Top-Favoriten zu einem direkten Vergleich aufeinander. Tabellenführer Hermann Gaßner jr. setzt auf den hohen Schotteranteil.

<strong>FLUCHT NACH VORN:</strong> Hermann Gaßner jr. will in Hessen seine Tabellenführung verteidigen

Der vierte Saisonlauf des ADAC Rallye Masters lockt mehr als 90 Teams in den nordhessischen Vogelsbergkreis. Die Spitzengruppe setzt auf S2000-Boliden und GT3-Porsches und auch ein moderner R5-Fiesta kämpft um den Sieg mit: Der Favoritenkreis ist groß, und der Druck auf den Tabellenführenden Hermann Gaßner junior entsprechend hoch. „Wir haben auf dem Papier das schwächste Auto“, erklärt er mit Blick auf seinen Mitsubishi Lancer R4. „Meine Taktik wird daher die gleiche sein wie bei der Wikinger-Rallye: volle Attacke. Es wird auf alle Fälle ein spannender Kampf, und das ist gut für den Sport.“ Auf den Vergleich mit den direkten Meisterschafts-Verfolgern freut er sich bereits: „Natürlich sind wir alle gespannt, wie schnell der neue Porsche vom Ruben Zeltner im direkten Vergleich ist.“

 

Zeltner, der im brandneuen Porsche 911 GT3 den vergangenen Lauf im Erzgebirge gewinnen konnte, stapelt wie gewohnt tief. „Unser Einstand war natürlich perfekt, besser hätte es gar nicht laufen können. Aber die Rallye Vogelsberg hat einen der höchsten Schotteranteile des Meisterschaftskalenders. Das ist für unseren Hecktriebler sehr schwierig. Die schnellen Allradpiloten werden für uns kaum erreichbar sein. Wir vergleichen uns deshalb mit Olaf Dobberkau, der im baugleichen Porsche antritt“, sagte Zeltner.

 

Erleichterung herrscht dagegen bei Mark Wallenwein. Der reparierte Motor seines Skoda Fabia S2000 traf bereits gestern Nachmittag in Stuttgart ein und konnte vom Team wieder eingebaut werden. Einem Start in Hessen steht nichts mehr im Weg.

 

Gaßner will Führung im Masters verteidigen  

 

Hermann Gaßner führt mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 10 die Zwischenwertung im ADAC Rallye Masters an. Für den vierfachen Deutschen Rallye-Meister und amtierenden Masters-Champion zählt deshalb vor allem eines: „Wir wollen die Titelverteidigung. Deshalb muss unser oberstes Ziel sein, die Division zu gewinnen.“ Sein Hauptkonkurrent im Kampf der allradgetriebenen Gruppe-N-Boliden in der Division 2 dürfte Peter Corazza sein, der im Erzgebirge den zweiten Platz und den Divisionssieg holte. „Peter ist sehr schnell, es wird sicher nicht einfach. Das wird ein spannender, aber auch ein harter Schlagabtausch“, blickt Gaßner voraus, der sich dennoch vorgenommen hat: „Wir wollen auch in der Gesamtwertung so viele Punkte wie möglich holen.“

 

Corazza selbst, der sich im Erzgebirge nach einjähriger Wettkampfpause mit einer überzeugenden Leistung zurückmeldete, bremst die Erwartungen: „Ich konzentriere mich in erster Linie auf unsere Leistung. Die 'Erze' ist sehr gut gelaufen, trotzdem muss ich noch mehr Gefühl für das Auto bekommen. Mit der Rallye Vogelsberg verbinde ich guten Sport. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir 2009, als ich mir mit Hermann Gaßner junior und Sandro Wallenwein einen spannenden Fight geliefert habe.“

 

GALERIE: Die Bilder der Rallye Erzgebirge 2014


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