DRM 2014

Gaßner jr. gewinnt Wikinger Rallye

Mit dem Gesamtsieg bei der ADAC Wikinger-Rallye hat Hermann Gaßner junior mit seiner österreichischen Co-Pilotin Ursula Mayrhofer die Führung in der DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft) übernommen.

<strong>SIEG:</strong> Hermann Gassner jr. gewinnt die Wikinger-Rallye und übernimmt die DRM-Führung

Für das Team um das Vater-Sohn-Duo Hermann Gaßner und Hermann Gaßner junior war die weite Anreise aus dem Südzipfel Deutschlands zum nördlichsten Lauf von ADAC Rallye-Masters und DRM ein voller Erfolg. Gaßner junior lieferte sich von Beginn an einen spannenden Kampf mit Mark Wallenwein, bei dem sich die beiden Kontrahenten an der Spitze des Klassements mehrfach abwechselten. Doch alle seine Konkurrenten mussten die Segel streichen: Der ursprünglich noch drittplatzierte Olaf Dobberkau stellte seinen Porsche 997 GT3 bereits im ersten Service ab, Wallenwein schied am Samstagmorgen nach einem Kardanwellendefekt aus. So musste der Surheimer den Sieg nur noch nach Hause fahren, ließ es sich aber nicht nehmen, mit der Bestzeit auf der als „Power-Stage“ gewerteten finalen Prüfung drei Zusatzpunkte zu holen.

 

„Die Prüfungen hier sind eigentlich für Super2000-Fahrzeuge besser geeignet. Um so schöner ist es, dass ich die Konkurrenten hinter mir halten konnte“, strahlte Hermann Gaßner junior im Ziel. „Ich wollte unbedingt die Powerstage gewinnen - diese drei Extrapunkte können im Laufe des Jahres noch sehr wichtig werden. Toll, dass es geklappt hat.“

 

Auch sein Vater hatte allen Grund zur Freude. Er zeigte, was aus seinem leistungsschwächeren Gruppe-N-Lancer herauszuholen ist und wurde schließlich als Dritter des DRM-Klassements gewertet. Dabei sicherte er sich mit der drittschnellsten Zeit auf der Powerstage sogar noch einen Zusatzpunkt gegen viele vermeintlich stärkere Fahrzeuge und liegt nun auf dem zweiten Platz der Meisterschaft. „Beim ersten Durchgang auf der späteren Powerstage habe ich noch eine schlechte Zeit gefahren, beim zweiten hat es optimal funktioniert - das freut mich sehr. Aber noch wichtiger ist mir, dass mein Junior den Gesamtsieg holen konnte und die Meisterschaftsführung übernommen hat.“

 

Jan Becker fuhr im Subaru Impreza WRX auf den zweiten Rang der Wikinger-Rallye, hinter ihm belegten der Dänen Ib Kragh (Peugeot 207 S2000) den dritten Platz.

 

Mark Wallenwein behält trotz des Ausfalls die dritte Position in der Meisterschaft. „Schade, es wäre eine tolle Rallye geworden heute, denn wir waren bis in die Haarspitzen motiviert“, sagte er nach dem Ausfall und bilanzierte: „Jetzt laufe ich zwar in der Punkterechnung hinterher, aber das ist kein Problem. Wir haben einen Sieg auf dem Konto. Den ersten richtigen Zwischenstand gibt es ohnehin erst nach der ersten Saisonhälfte, dann wissen wir mehr. Danach wird alles wieder auf Anfang gestellt.“

 

In der Tabelle liegen hinter ihm die punktegleichen Carsten Mohe (Renault Mégane N4) und der bei der ADAC Wikinger-Rallye nicht angetretene Christian Riedemann (Citroën DS3 R3T). „Wir konzentrieren uns in diesem Jahr auf die DRM-Wertung, und da kann ich mit dem vierten Platz bei der Wikinger-Rallye sehr zufrieden sein“, erklärt Mohe, für den es beim nächsten DRM-Lauf auf heimatliches Terrain geht: „Unsere nächste Rallye ist das Heimspiel bei der Rallye Erzgebirge. Ich kenne da jeden Meter - aber ob das ein Vorteil oder ein Fluch ist, das müssen wir erst noch herausfinden.“

 

Wie Mohe konnten auch Nils Heitmann (Citroën C2 R2) und Dirk Riebensahm (Peugeot 207 S2000) die ersten Punkte der Saison holen, obwohl sie nicht im vorderen Teil der Ergebnisliste auftauchten. Weil aber einige dänischen Starter nicht für die DRM punktberechtigt waren, wurde aufgerückt.  „Ich hätte es bei dem starken Feld nie für möglich gehalten, mit dem kleinen Citroën C2R2 in die Top-10 zu fahren“, freute sich Lokalmatador Heitmann anschließend. Riebensahm, der beim ersten DRM-Lauf noch eine Nullrunde verbuchen musste, konnte sich mit dem Ergebnis ebenfalls anfreunden: „Es geht immer besser bei uns. Wir nehmen die ersten Punkte mit nach Hause, das ist natürlich super. Unser nächster Einsatz ist die Vogelsberg-Rallye. Auch da ist unser Ziel wieder anzukommen und WP-Kilometer zu sammeln.“

 

GALERIE: Die Bilder der Wikinger-Rallye 2014 ...

LINK: Die Ergebnisse der Wikinger-Rallye 2014 ...

« zurück