Rallye Oberland – WP11

Gaßner jr. gewinnt Auftakt

Nach einem spannenden Duell mit Peter Corazza kann sich Hermann Gaßner jr. als Sieger der Rallye Oberland feiern lassen.

<strong>SIEG:</strong> Hermann Gaßner jr. und Kathi Wüstenhagen gewinnen die Rallye Oberland

Dass es am Ende mit einem Vorsprung von 25.3 Sekunden doch noch ein klarer Sieg wurde, war bis zum Nachmittag nicht abzusehen. Verbissen hetzten sich Hermann Gaßner jr. und Peter Corazza zuvor über die Prüfungen, nur wenige Sekunden trennten die beiden Kontrahenten. „Ich sehe seine Spuren. Er ist schon sehr engagiert unterwegs“, lobte Corazza seinen Gegner und setzte seine letzte Hoffnungen in die abschließenden drei Prüfungen. Doch auch dort trumpfte Gaßner junior auf und wehrte die letzten Attacken auf seine Führungsposition ab. Nach 143.9 Wertungskilometern gewinnt er zusammen mit Copilotin Kathi Wüstenhagen und einem Vorsprung von 25.3 Sekunden die Rallye Oberland.

 

„Ich kann es noch gar nicht begreifen“, strahlte Hermann Gaßner junior nach seinem ersten DRM-Triumph. „Auf den letzten drei WPs war ich extrem aufgeregt. Wir waren während der ganzen Rallye am Limit. Wenn man zu zweit um den Sieg kämpft, kann man sich zu unglaublich schnellen Zeiten motivieren.“ Ein dickes Lob bekam der Filius auch vom Vater: „Das ist spitze, dass der Junior es geschafft hat. Er hat über den ganzen Tag lang einen Vorsprung aufgebaut und ihn dann im Laufe des Tages verteidigt.“ Und schmunzelnd fügt der amtierende Meister hinzu: „Ich habe vergangenes Jahr schon immer gesagt, dass er schneller fahren muss als ich, wenn er weiterkommen will.“ An seiner Führung wird sich Hermann Gaßner junior nicht all zu lange freuen können. Der jüngste Sieger der DRM-Historie wird beim zweiten Meisterschaftslauf bei der ADAC Wikinger-Rallye rund um Schleswig (3. bis 4. April) zu Gunsten eines Einsatzes beim portugiesischen Rallye-WM-Lauf pausieren. 

 

 

 HEISSER KAMPF IM KALTEN SCHNEE: 
 Galerie Rallye Oberland 2009

Subaru-Pilot Sandro Wallenwein hatte dem Spitzenduo an diesem Wochenende wenig entgegenzusetzen und musste sich mit Rang drei begnügen. Vor allem auf den schnellen Passagen der Rallye war sein Impreza nicht konkurrenzfähig. Abhilfe soll es schon beim kommenden Lauf geben. Vater Thomas Wallenwein unterstrich mit Rang sieben das Potenzial des neuen Impreza N14, den sich die Stuttgarter-Truppe in der Vorwoche aus Dänemark besorgte.

 

Auch mit Florian Niegel wird künftig zu rechnen sein. Beim zweiten Einsatz im Mitsubishi Lancer konnte sich der Franke mit dem vierten Platz bereits in der DRM-Spitzengruppe etablieren. „Wir haben über die gesamte Rallye viel am Auto und an den Reifen ausprobiert“, beschrieb Niegel seinen Rallyeverlauf und kündigte gleich für den Rest der Saison an: „Diesmal waren wir noch in der Test- und Findungsphase. Deshalb waren wir oft mit den falschen Reifen unterwegs. Mit ein bisschen mehr Vertrauen zum Auto ist sicherlich noch mehr drin.“ - Porsche-Pilot Olaf Dobberkau betrieb nach einem schwachen Beginn Schadensbegrenzung und holte sich als Fünfter die erhofften Punkte ab.

 

Große Freude herrschte im Lager von Felix Herbold. Bei der Wettbewerbspremiere im Citroen C2 R2 behauptete sich der Münchner als schnellster Fronttriebler auf Platz acht und verwies Lars Mysliwietz in der Division 3 auf den zweiten Rang. Den ersten Lauf im Suzuki Rallye Cup konnte Manuel Kößler für sich entscheiden. 

 

Meisterschaftsstand nach der ADAC-Rallye Oberland 
01. Gaßner jr. / Wüstenhagen: 30 Punkte
02. Corazza / Bauer: 23 Punkte
03. Herbold / Zemanik: 20 Punkte
03. Arellano / Stockmar: 20 Punkte
05. Wallenwein / Zeitlhofer: 18 Punkte
06. Niegel / Fuchs: 15 Punkte
06. Tautenhahn / Weber: 15 Punkte
06. Mysliwietz / Schumacher: 15 Punkte
06. Kößler / Haner: 15 Punkte
10. Dobberkau / König: 12 Punkte
10. Zehetmaier / Breuer: 12 Punkte
10. Riedemann / Bobrink: 12 Punkte

 

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