Hohe Ausfallrate

Gassner gewinnt Masters-Auftakt

Nach einer souveränen Vorstellung gewann der amtierende Deutsche Rallye- Meister Hermann Gassner zusammen mit Co-Pilotin Karin Thannhäuser die Saar-Pfalz Rallye.

<strong>SIEGER:</strong> Hermann Gaßner war auch von "Emma" nicht zu stoppen

Im Mitsubishi Lancer hatten sie nach der Zieldurchfahrt in St. Wendel einen klaren Vorsprung von 2:21,5 Minuten auf das Berliner Duo Frank Richert/Matthias Prillwitz im Ford Escort Cosworth. Nur 2,4 Sekunden dahinter belegte Hermann Gassner Junior, der 19-jährige Sohn des bayerischen Gesamtsiegers, gemeinsam mit Kathi Wüstenhagen den dritten Platz.

 

Auf Rang vier landeten die amtierenden Masters-Titelträger Toni Werner/Ralph Edelmann im heckangetriebenen Porsche 911 GT3. In der Wertung der ADAC Rallye Masters 2008 führt Gassner (30 Punkte) vor Richert (28) und Werner (25). Nach dem ersten Lauf liegen Niels Kunze/Michael Schwendy sensationell auf Platz vier. Im kleinen Citroën Saxo VTS gewannen sie nicht nur ihre Division, sondern strichen mit dem siebten Gesamtrang auch noch zwei Punkte für die Gesamtwertung ein.

 

Orkantief ‚Emma’ hatte mit sintflutartigen Regenfällen die Asphalt-Prüfungen, die teilweise auch bei der ADAC Rallye Deutschland, dem deutschen WMLauf genutzt werden, in regelrechte Rutschbahnen verwandelt. Zwar hörte der Regen pünktlich zum Start auf; aber nur 39 der 48 angemeldeten Teams nahmen die Herausforderung an und rollten zum Start, nur 18 erreichten das Ziel in Wertung.

 

Nach insgesamt acht anspruchsvollen Wertungsprüfungen über 119,7 Kilometer mit einer Gesamtfahrzeit des Siegers von 1:22:51,7 Stunden entschieden knappe 2,4 Sekunden den Kampf um Platz drei. Richert wurde zu Beginn dicht bedrängt von Mitsubishi-Pilot Jörg de Fries. Als dieser in WP6 mit einem abgerissenen Rad aufgeben musste, lies es Richert in der nächsten WP etwas gemächlicher angehen. „Das war wohl zu langsam“, stellte er fest, als er vor der letzten WP realisierte, dass Gassner Junior um gut 40 Sekunden schneller war und knapp vor ihm auf Gesamtrang zwei lag. Mit einer Bestzeit auf der letzten WP – die einzige, die nicht an Papa Gassner ging - schob sich der Berliner dann wieder vor den Youngster. Hinter den beiden Gassner’s fuhr der Hesse Dirk Klemund mit seinem 16- jährigen Co-Piloten Thomas Schöpf bei der Premiere im neuen Subaru Impreza auf den dritten Platz der Gruppe N, „und das, obwohl wir dreimal im Acker standen.“


Zu den vielen, die das Ziel nicht in Wertung erreichten gehört auch Heinz- Walter Schewe. Der Deutsche Rallye-Meister von 1976 musste seinen Porsche 911 GT3 beim Comeback nach einem Reifenschaden abstellen. Auch die beiden ‚Nordlichter’ Sönke Milon (Mitsubishi Lancer) und Timo Grätsch (BMW M3) reisten ohne Punkte ab und hoffen nun auf ihr Heimspiel bei der nächsten Masters-Runde, der ADAC Wikinger Rallye (28./29.03.08) in Schleswig.

 

ADAC Saar-Pfalz-Rallye 2008
01. Gassner/Thannhäuser, Mitsubishi Lancer, Division 4 1:22:51,7
02. Richert/Prillwitz, Ford Escort Cosworth, Div. 1 + 2:21,5
03. Gassner jr./Wüstenhagen, Mitsubishi Lancer, Div. 4 + 2:23,9
04. Werner/Edelmann, Porsche 911 GT3, Div. 2 + 3:32,2
05. Gengler/Gengler, Subaru Impreza GT, Div. 1 + 5:20,4
06. Klemund/Schöpf, Subaru Impreza STI, Div. 4 + 9:43,2
07. Kunze/Schwendy, Citroën Saxo VTS, Div. 6 + 10:39,1
08. Lucas/Johanns, Mitsubishi Lancer, Div. 4 + 10:49,3
09. Wagner/Riwers, Citroën C2R2, Div. 5 + 11:28,8
10. Riebensahm/Hepperle, Mitsubishi Lancer, Div. 4 + 13:46,9

 

ADAC Rallye Masters nach einem Vorlauf:
1. Gassner/Thannhäuser 30, 2. Richert/Prillwitz 28, 3. Werner/Edelmann 25, 4. Kunze/Schwendy 22, 5. Gassner, Jr./Wüstenhagen 21

 

Die Bilder der Rallye: Hier klicken...

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