Schmid wird Achter

"Freitag Flop, Samstag Top"

Ein Wochenende mit allen Höhen und Tiefen des Motorsports liegt hinter Steffen Schmid und Anna-Carin Föhner. Bei der Rallye Deutschland erlebte das Suzuki-Duo einige Aha-Momente.

<strong>STARKE LEISTUNG:</strong> Steffen Schmid kann im kleinen Suzuki Swift auftrumpfen

Bei sonnigen, sehr warmen Bedingungen war bereits nach der ersten Wertungsprüfung in den Weinbergen rund um das Moselstädtchen Klüsserath Freitagsetappe beendet. Was war passiert? Der kleine Swift schlug rund zwei Kilometer nach dem Start in einer Bodenwelle hart auf, wurde ausgehebelt und touchierte leicht eine Mauer. Steffen Schmid musste wegen einer defekten Ölwanne das Auto anschließend abstellen. "Das war wirklich bitter, denn mit der defekten Hinterachse hätten wir weiterfahren können, ich hatte mich an das etwas eigenwillige Einlenkverhalten gewöhnt und wir waren noch zügig unterwegs."

 

Nachdem man das Fahrzeug wieder in den Servicepark nach Trier geschleppt hatte, ging die ASF Mannschaft rund um Chefmechaniker Simon Föhner sofort ans Werk und begutachtete das Ausmaß der Beschädigungen. Schnell war klar, dass man eine neue Hinterachse brauchen würde. Unter Mithilfe des Chickentown Racing Teams rund um Jürgen Griebel gelang es einen Ersatz zu organisieren. Nach dem Tausch der Ölwanne und der Hinterachse konnte man das Fahrzeug um 22 Uhr zum samstäglichen Restart in den Parc Ferme stellen.

 

Samstagfrüh dann völlig andere Wetterbedingungen. Es regnete und die ersten beiden Wertungsprüfungen wurden zur Rutschpartie. Für Steffen Schmid und Anna-Carin Föhner fing der Samstag an, wie der Freitag aufhörte. Getreu dem Motto: "Wenn man kein Glück hat, dann kommt auch noch Pech dazu"- beendete man die erste und zweite Wertungsprüfung jeweils mit einem Plattfuß und einem Zeitverlust von einer Minute.

 

Bei trockenen Bedingungen folgte dann der erste Durchgang der mit 46,51 jm längsten WP "Panzerplatte". Hier brannte Steffen Schmid mit einer Zeit von 33:32,6 Minuten die achtbeste DRM-Gesamtzeit in den Boden. Damit egalisierte er nicht nur den Rückstand durch die Plattfüße am Morgen, sondern setzte sich gleich an die Spitze der Division 5. Die Prüfung schien Schmid zu liegen. Am Nachmittag setzte er die sechstbeste Zeit und verbesserte sich auf den achten Gesamtrang! Überlegen gewann Schmid die Division 5 mit über 4 Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierten Dinkel/ Heintze.

 

"Das war ein sehr emotionaler Tag heute. Nach der zweiten Prüfung war ich schon ziemlich deprimiert, aber mir war klar, dass sich die Rallye in Baumholder entscheidet und da habe ich einfach angegriffen, das hat unheimlich Spaß gemacht vor so einer tollen Kulisse", sagte Steffen Schmid und Co Anna-Carin Föhner ergänzte: "Ich war ja das erste Mal in Baumholder und ich muss sagen, das ist eine ganz andere Welt. Normalerweise fahren wir Wertungsprüfungen zwischen 5 und 20 Kilometer und hier geht es knapp 47 Kilometer über härtestes Gelände und beansprucht Mensch und Material in einer Form die ich bisher nicht kannte. Super Samstag, super Ergebnis, super glücklich".

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