Schnee satt im Oberland

Frau Holle vertreibt Italiener

Die Region um Peiting fiebert der Rallye Oberland (13.-14.03.) entgegen. Die Vorbereitungen der Veranstalter sind überwiegend abgeschlossen.

<strong>GANZ IN WEISS:</strong> Start frei zu Winterspielen im Oberland

„Von mir aus könnte es sofort losgehen“, so Rallyeleiter Robert Schedel. Ein Großteil der letzten Vorbereitungen bestand darin, die Wertungsprüfungen befahrbar zu machen. „Im Zielbereich der Monte-Rigi-Prüfung gab es Schneewehen bis zu eineinhalb Metern Höhe“, berichtet Organisations-Leiter Luggi Dietl, „teilweise mussten wir sogar einen Bagger einsetzen, um die Strecke befahrbar zu machen.“

 

Temperaturen um den Gefrierpunkt und eine Wettervorhersage, die weitere Schneefälle ankündigt, garantieren im Pfaffenwinkel zumindest auf den höher gelegenen Streckenabschnitten winterliche Verhältnisse. Dies könnte auch der Grund sein, dass die ansonsten so stark vertretenen italienischen Teilnehmer diesmal auf der Nennungsliste komplett fehlen. Das Beherrschen ihres Sportgerätes auf den winterlichen Straßen ist für die meisten Teams eine zusätzliche Herausforderung und lockt zum Start ins Oberland. Die Teilnehmer aus Italien scheint es diesmal abgeschreckt zu haben, „in den vergangenen Jahren kamen einzelne Fahrer aus dem Süden sogar ohne Winterreifen angereist, die hatten natürlich extreme Probleme“, berichtet Dietl von der teilweise nicht ausreichenden Vorbereitung der italienischen Mitropa-Cup-Teilnehmer.

 

Das Starterfeld von 58 Teams aus sechs Nationen wird angeführt von einem Doppel-Champion: Der Surheimer Hermann Gaßner ist Titelträger in der DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft) und auch im Mitropa-Cup, der Europameisterschaft für Privatiers. Beide Serien starten im Oberland und in beiden Wertungen ist die Titelverteidigung das anvisierte Ziel. „Das wird in beiden Fällen sicherlich nicht einfach“, erklärt Gaßner, „denn wir starten erstmals in der DRM mit dem neuen Mitsubishi Lancer Evo X.“ Die letzen Tests verliefen jedenfalls viel versprechend. Hermann Gaßner und Co Siggi Schrankl kommen zudem als Vorjahressieger ins Oberland. Sie sehen vor allem im Stuttgarter Vize-Meister Sandro Wallenwein (Subaru Impreza), dem Sachsen Peter Corazza und nicht zuletzt in Gaßners Sohn Hermann Junior (beide Mitsubishi) die größten Konkurrenten beim Kampf um den Gesamtsieg.

 


GALERIE:Die Rallye Oberland 2008...

 

Einer hat seine Ambitionen für den Meisterschaftsauftakt schon drastisch reduziert. „Meine Ziele werden gerade von den Schneeflocken in Peiting zugedeckt“, flachst Olaf Dobberkau. Der lange Thüringer pilotiert wie im Vorjahr einen Porsche 911 GT3 und hat auf Schnee und Eis nur geringe Chancen gegen die Allradler. „Wenn es doch trocken sein sollte, dann möchte ich schon in Richtung Treppchen fahren, Ansonsten gilt ankommen und wichtige Punkte sammeln.“

 

Mit dem Start auf dem Hauptplatz in Peiting beginnt die Bayern Rallye Oberland am Freitag um 18.00 Uhr. Den Zuschauern bietet anschließend vor allem die Nachtprüfung in der Motorsportarena Altenstadt unter Flutlicht feinstes Rallye-Feeling. Der Rundkurs am Ortsrand von Altenstadt ist auch am Samstag (13.00 Uhr und 15.00 Uhr) ein lohnender Anlaufpunkt für die Fans. Dazwischen besteht auf dem Serviceplatz im Industriegebiet Peiting die Chance, den Mechanikern bei ihrer Arbeit an den Rallye-Boliden über die Schulter zu schauen. Zudem hat man hier die beste Möglichkeit, Autogramme zu ergattern oder zu einem kurzen Plausch mit den Teams. Ab 16.30 Uhr werden auf dem Hauptplatz dann die Sieger der Oberland-Rallye 2009 geehrt.

 

Weitere Infos unter www.rallye-oberland.de

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