Markus Fahrner kann zufrieden mit seinem Comeback bei der Rallye-Deutschland sein. Nach dem zweiten Rang am gestrigen Tag entschied der Opel-Pilot heute die Wertung in der Deutschen Rallye Meisterschaft. "Auf die gezeigte Leistung sind wir natürlich sehr stolz", freute sich Fahrner über seinen ersten DRM-Sieg. "Morgen werden wir versuchen noch einige Glanzlichter in der JRC-Wertung zu setzen." Nach der zweiten Etappe belegt das Duo Fahrner/Wenzel die vierte Position in der S1600-Wertung hinter Prokop, Aava und Rautenbach.
Sandro Wallenwein, der Führende der DRM-Wertung, verspielte schon heute früh alle Chancen auf eine gute Platzierung. Während gestern ein Reifenschaden zum großen Zeitverlust führte, unterlief dem Subaru-Piloten ein Fahrfehler, der rund vier Minuten Rückstand nach sich zog. "Dadurch war die Sache für uns gelaufen", erklärte ein deutlich frustierter Sandro Wallenwein im Servicebereich. "Ich weiß nicht, womit habe ich das bloß verdient habe Wir waren an beiden Tagen im Ziel und fahren trotzdem ohne Punkte nach Hause. Wie bitter!“
Dies wusste Hermann Gassner zu nutzen, der als Dritter hinter Markus Fahrner und Japser van den Heuvel die volle Punktzahl für die Deutsche Rallye Meisterschaft einheimsen konnte. Die Mechaniker des Herminators waren jedoch nach dem gestrigen Abflug gefordert und richteten den Gruppe N-Mitsubishi in einer Nachtschicht wieder her. "Heute ist alles gut gelaufen", resümierte er die zweite Etappe. "Der Ausfall gestern war eigene Blödheit: Da bin ich ausnahmsweise einmal zu schnell und rutsche in den Notausgang, prompt muss ausgerechnet dort ein Betonpfosten stehen!"
Mit einem Tagessieg und einem dritten Platz in seiner Division 3 erntete Lars Mysliwietz reichlich Punkte und avanciert nun zum schärfsten Verfolger des Tabellenzweiten Sandro Wallenwein. Mit 82 Punkten rückte er auf die dritte Meisterschaftsposition vor und liegt vor der abschließenden Lausitz-Rallye (18. – 20. Oktober) nur noch einen Punkt hinter Wallenwein (83), Gassner führt mit 94 Punkten.
Für den gestrigen Sieger Tim Stebani verlief die heutige Etappe nicht nach Plan. Vor der dreizehnten Prüfung belegte der junge Opel-Pilot noch die sechste Position, doch der zweite Durchgang auf "Erzweiler" sollte ihnen kein Glück bringen. Während der Essener den Opel Corsa S1600 mit Getriebeschaden abgestellt hat, musste der Fahrzeughalter Horst Rotter in der gleichen Wertungsprüfung seinen Diesel-Astra mit Antriebsschaden parken. "So ein Mist", fluchte Stebani. "Es lief so gut, eigens für die Rallye Deutschland hatten wir eine neue Welle eingebaut, die jetzt abgeschert ist. Ich kann es nicht fassen."
Den Tagessieg bei den Turbo-Selbstzündern holte der Saarländer Patrick Anglade, der im Opel Astra GTC TDI mit Stefan Clemens eine starke Leistung zeigte und von den 95.000 Zuschauern beeindruckt war: "Es ist toll, vor einer solchen Kulisse zu fahren." Den Reigen der Unglücksraben machte der Sohn des neuen Tabellenleaders voll: Hermann Gassner junior hatte am Freitag noch seine Division 4 als bester DRM-punkteberechtigter Pilot abgeschlossen, musste am Samstag dann aber aufgeben: Nach einem Überschlag auf der vierten Prüfung des Tages konnte er sich zwar noch ins Ziel retten, musste seinen Suzuki Ignis aber abstellen, weil der Überollkäfig beschädigt wurde. Statt seiner holten Florian Niegel und André Kachel den Tagessieg.
Die Bilder des fünften Lauf der DRM...
