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?Es wird wohl unmöglich Hermann Gassner noch einen Schrecken einzujagen!?

Wer hätte das gedacht: Der rote Mitsubishi, arg gefledert nach der Castrol-Rallye Thüringen, hat durch die zwei Plattfüße mehr Schäden erlitten als nach der Pneumant-Rallye.

:: Marcus Hesse ::

Marcus Hesse ist die Saarland-Rallye bereits schon vor 4 Jahren einmal gefahren, damals noch auf BMW M3. ?Die WP`s waren damals, meines Erachtens, nach nicht sehr anspruchsvoll. Wir werden, da sie ja nun im Kalender vorverlegt wurde, leider mit besseren Wetterbedingungen rechnen können. Ich glaube unserem EVO würde eine etwas rutschigere Oberfläche mehr zugute kommen. Ich würde mir Regen wünschen, da kann man dann doch die Traktionsvorteile des Allradlers voll ausspielen.? kommentiert Marcus Hesse die bevorstehende Rallye. ?Mein Ziel ist es, auf jeden Fall anzukommen und dieses Mal mit weniger Problemen wie bei der Castrol. Hermann Gassner wird mal wieder das Maß der Dinge sein in der N4, aber ich werde versuchen an ihm dran zu bleiben. Es ist schon ne Wucht, was Hermann mit dem Evo 7 so anstellt. Das Auto scheint doch einiges an Verbesserungen zu beinhalten. Wenn sich Hermann dann erst einmal richtig drauf eingeschossen hat, dann wird's wohl unmöglich sein ihm da vorn noch einen Schrecken einzujagen. Wir streben den zweiten Platz in unserer Klasse an.?

 

Zielstellung des Hessen bleibt außerdem die Verteidigung des Platz 10 in der DRM und damit die Hoffnung auf den Startplatz zur Rallye Deutschland. Die Nennung wurde vorsichthalber beim Veranstalter hinterlegt. Die Voraussetzungen sind nicht schlecht, aber noch ist der Startplatz nicht genehmigt und Marcus Hesse und Co. Uwe Kunze sind sich Ihrer Reserven bewußt. ?Da ich letztes Jahr nur drei DM-Läufe bestritten habe und somit leider nicht unter den ersten 10 in der DRM lag, falle ich hierbei schon mal beim Auswahlverfahren raus. Da ich zum Jahresanfang dieser Saison Probleme mit dem Motor hatte, konnten bis jetzt auch nur 3 Läufe gefahren werden. Dennoch lieg ich genau am Rand des Rasters, auf Platz 10. Bis jetzt stehe ich mit meiner Nennung auf der Warteliste, da die endgültigen Entscheidungen erst nach dem Stand der DRM nach der Saarland-Rallye getroffen werden.?

 

Die beiden Piloten haben sowohl technische als auch fahrerische Reserven erkannt. Veränderungen betreffen die Einstellung der Vorderachsgeometrie, da der für die Asphaltprüfungen in Thüringen gewählte Sturz zu extrem war. Der überaus hohe Reifenverschleiß und das Gefühl, wie auf Glatteis zu bremsen, sollte damit der Vergangenheit angehören. Verbessern wird sich auch der Aufschrieb. Die Erfahrung der vergangenen Rallyes ermöglichen Marcus eine andere Linie zu diktieren. Er erhofft sich mehr Schwung nach den Kurven und eine flüssigere Fahrweise.

 

Auch an Marcus Hesse geht die Diskussion um Starterfelder und den deutschen Rallyesport nicht klanglos vorbei. ?Traurig, wenn man die Starterliste der Saarlandrallye anschaut. Ich hatte doch mit etwas mehr Beteiligung in unserer Klasse gerechnet. Im Bezug auf das komplette Starterfeld ist es auch schon eher schlimm, kein Uwe Nittel, kein Maik Stölzel, kein Ruben Zeltner. Man hat fast das Gefühl, es wird zum Jahresende immer weniger. Es ist eher schade was momentan im Deutschen Rallyesport abgeht. Im Prinzip reicht es, als Fan oder Zuseher, sich ein oder zwei DM Läufe anzusehen und man weiss, wie das Jahr enden wird. Ein oder zwei WRC, ein paar gut gehende Gruppe-A-Autos oder Kitcars dann die 1600er, welche doch noch das Niveau etwas hoch halten. Jetzt folgt die Gruppe-N in der alle Hermann Gassner hinterher hecheln oder die "kleineren" N3 oder N2er bei denen noch um jede 10tel Sekunde gefightet wird. Hier Sponsoren oder Gönner zu finden, die diese Sache auch noch unterstützen, wird sehr sehr schwer, fast unmöglich. Selbst die Aussage, es wird nach dem WM-Lauf alles besser kann ich auch nur noch mit einem leichten Schmunzeln unterstützen.

 

Mehr Infos auf der Webseite: [URL]www.MarcusHesse.de[/URL]

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