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Erneute Absage zur Castrol-Rallye: Andreas Gerst kann nicht starten!

Viel Arbeit und eine starke Leistung vollbrachte das Team von Andreas Gerst nach dem Überschlag bei der Pneumant Rallye, um in Pösneck an den Start zu gehen. Doch leider vergebens.

Wurde neu aufgebaut: Skoda Octavia KitCar

Nach dem Längsüberschlag zur Pneumant-Rallye, hatte das Serviceteam von WS Motorsport alle Hände voll zu tun, um an den stark in Mitleidenschaft gezogenen Oktavia wieder in seinem Urzustand zu versetzten. In enger Zusammenarbeit wischen dem Autohaus Fischbach in Mayen und WS Motorsport wurde das Skoda Octavia Kit Car bis auf die Zelle komplett zerlegt und Stück für Stück wieder zusammengesetzt, instand gesetzt und neu lackiert.

 

Eine Arbeit die ohne großes Engagement des Teams nicht zu bewältigen wäre. Am Fahrzeug wurden nun noch die letzten Maßnahmen getroffen um pünktlich am Donnerstag zum Shakedown an den Start zu gehen. Doch die Rechnung ging nicht auf. Der Motor versagte seinen Dienst und hielt auf dem Prüfstand den letzten Tests nicht stand. Bei 8200 U/min rissen 2 Pleul und zerstörten den neuaufgebauten Motor komplett.

 

"Er lief bereits 3,5 h einwandfrei und nichts deutete auf einen Fehler hin, dann rissen die Pleul ab, das war es. Uns ist allen zum heulen. Der Motor ist total hin und in der kürze der Zeit ist da nichts zu machen. Vermutlich ein Materialfehler? sagte der Teamchef. Enttäuschung macht sich bei den beiden Piloten und den Team von WS-Motorsport breit, die in den letzten Wochen hervorragende Arbeit geleistet haben. Schade auch für die Fans, bei denen Andreas Gerst wegen seiner spektakulären Fahrweise und Freundlichkeit wie auch die des gesamten Team sehr beliebt ist, nicht zur Castrol starten kann.

 

"Den Unfall haben wir unbeschadet überstanden. Wir hatten uns zum Ziel gesteckt, bei der Castrol Punkte zu sammeln. Mental hätte ich anfangs noch eine kleine Barriere gehabt, voll aufs Gas zu gehen. Doch die WP auf dem Schleizer Dreieck wäre optimal gewesen, um sich wieder an die Geschwindigkeit in meinem Kit Car zu gewöhnen. Man kann sich so an den Top-Speed heran tasten", kommentierte Andreas Gerst.

 

"Unser Team hat jeden Tag 16 Stunden gearbeitet um das Auto fertig zu bekommen. Dass es nun am Motor scheitert, dessen Fehlerursache nicht in Zusammenhang mit dem Unfall stand, ist noch frustrierender. Die Reparatur hat das Budget unseres kleinen Privatteams um einen höheren 5-stelligen Betrag gemindert, deswegen können wir uns für den Rest der Saison keine Fehler mehr erlauben. Das Team hat so motiviert gearbeitet, wir sind alle sehr deprimiert", ergänzte der Student.

 

Andreas Gerst hat bereits bei den vergangenen drei Läufen zur Deutschen Rallye Meisterschaft gezeigt, dass er sehr schnell unterwegs ist. Mit dem Skoda Octavia Kit Car gehört Gerst, bei den Frontgetriebenen Fahrzeugen bis 2 Liter Hubraum, zu den stärksten und spektakulärsten Fahrern in der DRM.

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