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Erdwall stoppte Christine´s Punktejagt bei der Rallye Wittenberg

Nicht ganz problemlos verlief der dritte Lauf der deutschen Rallyemeisterschaft für das Damenteam aus Bayern.

Der 3. Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft wurde zum Großteil auf Schotter ausgetragen. Rund um die Lutherstadt Wittenberg drifteten die Teilnehmer auf extrem schnellen Wertungsprüfungen um die Wette. Christine Dietl & Inka Lerch auf dem Mitsubishi Lancer Evo V aus dem Hause Gassner Motorsport starteten sogleich mit guten Zeiten ins Rennen und belegten nach 4 WPs bereits den 14. Gesamt- und 5. Klassenplatz.

 

Doppelt interessant wurde es nun, da es 4 WPs ohne Servicepausen zu befahren galt. Über 50 km auf harten Schotterpisten, in denen man teilweise von einem Loch ins Andere springt, mit einem Satz Reifen zu befahren heißt gleichzeitig das Material zu schonen. Dies nahmen sich auch die Fahrerinnen des KATHREIN Renn- und Rallyeteams vor und meisterten zwei Prüfungen ohne Probleme.

 

Gleich nach dem Start der nächsten WP verlor der rechte Vorderreifen Luft, trotzdem konnte die Strecke bis zum Ziel relativ problemlos beendet werden. Dort montierten die beiden Amazonen das Ersatzrad und einer Weiterfahrt stand nichts mehr im Weg. Der Regen der letzten Tage hatte einige Stellen der Strecke ziemlich weich und rutschig werden lassen, dies bekamen sogleich Christine und Inka zu spühren, als sie in einer Linkskurve zu weit hinausgetragen wurden und leicht an der Böschung anschlugen. Opisch war kein größerer Schaden zu erkennen, allerdings befindet sich unter der vorderen rechten Stoßstangen-Ecke der Ölkühler, dessen Leitung bei diesem Ausrutscher beschädigt wurde.

 

Christine Dietl konnte nun nur noch mit verlangsamten Tempo und mit ständigem Blick auf die Öldruck-Anzeige die Fahrt fortsetzen. Nach ca. 4 km musste sie allerdings das Rallyeauto abstellen um einen Motorschaden zu vermeiden. Somit musste leider der erste Ausfall in dieser Saison verbucht werden.

 

Das Reglement zur Deutschen Rallyemeisterschaft erlaubt für solche Fälle einen Neustart, wenn eine 2. Tageswertung ausgetragen wird. Die Service-Crew von Gassner Motorsport baute einen neuen Ölkühler in den KATHREIN-Mitsubishi ein und die zwei Damen konnten erneut ins Rallyegeschehen eingreifen. Für die ersten drei WPs ohne Servicepause mit gemischtem Charakter von Teer und Schotter entschieden sich die Mädels für einen profilierten Reifen, der sowohl auf Schotter hält, als auch auf Teer den nötigen Seitenhalt gewährt.

 

Die Strecken waren teilweise wiederum recht rutschig, dehalb wurde für den zweiten Turn dieser 3 Prüfungen auf reinrassige Schotterräder umgebaut. Zwischendurch stand das Zuschauer-Highlight, ein kleiner von allen Seiten einsehbarer Rundkurs auf dem Programm, in dem es die KATHREIN-Ladies richtig krachen ließen und im Eifer des Gefechtes eine Bremsschikane leicht touchierten. Außer einem eingeklappten Spiegel und ein paar Streifen der auf dem Seitenteil ist dem Rallyegefährt dabei allerdings nichts passiert.

 

Durch den Ausfall am ersten Rallyetag werden Christine Dietl und Inka Lerch nur in der 2. Tageswertung geführt und belegten dort den 6. Platz in der Klasse und den 11. Gesamtplatz. Der Sieg der Damenwertung wurde als kleines Zuckerl noch drauf gepackt. Die Führung in der Zwischenwertung der Deutschen Rallyemeisterschaft der Gruppe N haben die Damen durch den Ausfall am ersten Tag an Ihren Team-Chef Hermann Gassner verloren, sie belegen jetzt den 3. Platz.

 

Beim nächsten Einsatz, der Castrol-Rallye-Thüringen Ende Mai werden die Karten wieder neu gemischt und mit vollem Einsatz die Punktejagt fortgesetzt.

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