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Eifel Rallye verspricht Neuauflage eines alten Duells

Das verspricht ein spannendes Wochenende zu werden: Vom 19.?21. Juli gastiert die DRM zum sechsten von sieben Läufen bei der ADAC Eifel-Rallye rund um Daun.

Armin Kremer im Ford Focus WRC

Die Neuauflage eines alten Duells könnte eine entscheidente Rolle spielen bei der Titelverteidigung Kahles: Matthias Kahle gegen Armin Kremer. Fast schon legendär ist das DRM-Finale 1998, als nach einer spannenden Saison gerade mal vier Sekunden über den Rallye-Sieg und damit den Titel entschieden. Die Eifel-Rallye nutzt der Mecklenburger als Vorbereitung auf den WM-Einsatz bei der Deutschland-Rallye. Dort treffen beide wieder aufeinander: Kremer im Ford und Kahle im Skoda-WM-Team.

 

Doch nicht nur deshalb freut sich Kahle auf den erneuten Schlagabtausch. Kremers Co-Pilot Dieter Schneppenheim saß bis zum vergangnen Jahr an der Seite von Kahle. "Da kann ich endlich auch mal gegen meinen alten Beifahrer antreten", freut sich Kahle. Wobei sich das "alt" weniger auf die 48 Lebensjahre von Schneppenheim, sondern mehr auf die gemeinsame Zeit im Rallyeauto zwischen 1997 bis 2001 bezieht.

 

Neben dem frisch gebackenen Titelträger Sven Haaf im Citroën Saxo Super 1600 und ihren Dauerrivalen Christoph Schleimer im Opel Corsa Super 1600 sorgen auch zwei finnische Teams für Spannung. Kosti Katajamäki im VW Polo startet in diesem Jahr parallel in der Junior-DM und der Junior-WM, während sein Landsmann Jussi Valimäki seinen Citroën Saxo erfolgreich in der Junior WM einsetzt. "Ich bin sehr gespannt auf den Vergleich mit den anderen Piloten, da werden wir richtig kämpfen müssen", freut sich Opel-Youngster Christoph Schleimer auf die neue Herausforderung. Für das Super-1600-Quartett ist die Eifel-Rallye gleichzeitig ein erstes Abtasten und eine Standortbestimmung vor der ADAC Rallye Deutschland. Beim ersten WM-Lauf in Deutschland werden alle vier wieder aufeinandertreffen.

 

Die Karten sind dabei fair verteilt, denn bei der neu in den DRM-Kalender gerückten Eifel-Rallye ist noch keiner der Piloten gestartet. "Eigentlich müsste die Eifel-Rallye ja meine Heimveranstaltung sein," erklärt Christoph Schleimer, der von seinem Wohnort Obertiefenbach die kürzeste aller Anreisen zu einer DRM-Veranstaltung hat, "aber ich bin die Rallye noch nie gefahren." Auf den selektiven Wertungsprüfungen in der Vulkaneifel ist erklärtes Ziel des Opel-Piloten der Sieg im Junior-Klassement, zumal für den Corsa Super 1600 eine neue Homologation erlassen wurde, die eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Autos ermöglicht. Ein wenig Erfahrung hat Sven Haaf bereits in der Eifel gesammelt, er saß hier vor zwei Jahren am Steuer des Vorauswagens. "Die beiden ersten Prüfungen haben es gleich richtig in sich", erklärt Haaf die Aufgabenstellung in der Eifel, "sie sind zwar nicht lang, aber die Anzahl der Kurven entschädigt dafür bei weitem. Einige Prüfungen scheinen wie geschaffen für unser Auto. Es ist schön, das Valimäki hier startet, der ist für uns schon eine richtige Messlatte. Er fährt das gleiche Auto und hat sein Können in der Junior-WM bewiesen, als er beim Lauf in Griechenland das Feld lange anführte."

 

Während Hermann Gassner im Mitsubishi Carisma Evo VII die seriennahe Gruppe N in dieser Saison geradezu dominiert, ist die Entscheidung um den Status des schnellsten Formel-2-Piloten noch lange nicht gefallen. Holger Knöbel im VW Golf IV Kit-Car, Carsten Mohe im Renault Mégane Maxi und Martin Möckl im Skoda Octavia Kit-Car liegen auf den Plätzen sechs bis acht und sind nur durch 16 Punkte getrennt, diese Konstellation verspricht viel Spannung.

 

Fast schon sensationell ist der fünfte Meisterschaftsrang von Peter Corazza. Der Fahrsicherheitsinstruktor aus Sachsen ist die Überraschung in der kleinsten Meisterschafts-Division (Gruppe N bis 2000 ccm). Im Honda Civic Typ R gewann er trotz starker Konkurrenten bisher bei allen Läufen seine Division. Gemeinsam mit Co-Pilotin und Lebensgefährtin Mandy Querengässer ist er derzeit auch der bestplatzierte Privatier in der Meisterschaft.

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