Mit leichtem Bauchweh fuhren Lars Mysliwietz und Oliver Schumacher zum zweiten Lauf der Deutschen Rallyemeisterschaft nach Hessen. Ein neues Auto, kaum Testkilometer und viele neue technische Feinheiten die erst noch verstanden und erlernt werden müssen. Von der Papierform her war klar, dass es sich beim brandneuen Citroen C2R2 Max um ein gutes Auto handeln würde. Nur würde dieses Auto, dass in Frankreich entwickelt wurde, auch in Deutschland konkurrenzfähig sein? Die Antwort muss nun eindeutig lauten, ja!
Dabei startete die Rallye noch äußerst Bescheiden für die amtierenden Deutschen Vizemeister. „Ich kam mir bei der Auftaktprüfung noch wie ein Fahrschüler vor“, zeigt sich Mysliwietz selbstkritisch, „das Auto war toll, aber ich versuchte es so sanft und schonend zu bewegen mein alten seriennahen Honda.“ Die Zeit war ernüchternd und im Team wurde die Übernachtungspause zur Analyse genutzt. Am nächsten Morgen gingen Mysliwietz und Schumacher nun mit einem deutlich aggressiveren Fahrstil zu Werke und siehe da, es folgten sofort zwei Divisionsbestzeiten.
Im weiteren Verlauf der Rallye stellten sich dann noch einige kleine Probleme ein: Mal musste eine Prüfung wegen eines Elektronikproblems zur Hälfte mit nur halber Drehzahl gefahren werden, mal wurde im strömenden Regen mit Trockenreifen auf die falschen Pneus gesetzt und für die nachmittagliche Rutschpartie im Schlamm und Regen zeigte sich das Fahrwerk als noch nicht optimal eingestellt. Divisionsrang 2 übertraf am Ende aber alle Erwartungen und auch in der Gesamtwertung der Deutschen Rallye Meisterschaft konnte das Citroen-Duo dadurch ein Sprung auf Platz 5 machen.
Mit einigen Hausaufgaben in Sachen Nassabstimmung im Gepäck wird sich nun an den beiden kommenden Wochenende bei den Rallyes Kohle & Stahl und Löwen-Rallye auf den kommenden DRM Lauf in Sachsen vorbereitet.
