Rallye News

"Dieser verflixte Aufschrieb"

Für Ellen Lohr war das DRM-Debüt auf der fünften Prüfung vorzeitig zu Ende. Dennoch zog die ehemalige Tourenwagenpilotin ein positives Fazit.

<strong>ERFAHRUNG:</strong> Ellen Lohr und Beifahrein Antonia de Roissard

2007 ist die Debütsaison für Lohr/de Roissard im Rallyesport ? und ein Lehrjahr. Die Unterschiede zum Marathon-Rallyesport, in dem beide unter anderem bei der legendären Dakar-Rallye Erfahrungen gesammelt haben, sind groß. ?Dieser verflixte Aufschrieb. Wir haben am Freitag fast doppelt so viel Zeit wie unsere Mitstreiter benötigt, um die Wertungsprüfungen abzufahren und uns alles genau zu notieren?, erklärt Lohr. ?Neu war für uns auch, dass sich die Strecke mit jedem Fahrzeug stark verändert.?

 

Durch das Cutten der vorausfahrenden Fahrzeuge in den Kurven wird mehr und mehr Split auf den Asphalt geschleudert. Eben dieser Schmutz wurde dem Duo zum Verhängnis: Die Mönchengladbacherin fuhr eine Kurve auf der Wertungsprüfung ?Schotten? mit zu hoher Geschwindigkeit an und rutschte in die Leitplanken. ?Ich habe die Kurve beim Abfahren am Freitag überschätzt?, sagte Lohr. ?Während des Rennens hätte man sie recht langsam angehen müssen. In unserem Aufschrieb war sie jedoch als schnelles Eck im vierten Gang verzeichnet. Auf dem Rollsplit waren wir dann nur noch Passagiere ? diese Lektion haben wir nun gelernt.?

 

Nach der Veranstaltungen nahmen die Techniker von Wallenwein Rallye Sport den Subaru Impreza unter die Lupe und gaben Entwarnung. Bis auf Blechschäden ist das Einsatzfahrzeug in Ordnung ? der Rahmen und Aufhängungsteile blieben von Schäden verschont.

 

Vom 17. bis 19. Mai steht mit der 41. AvD Sachsen Rallye der zweite Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft auf dem Programm. Die Veranstaltung in der Region von Zwickau führt auf 85 Prozent der WP-Kilometer über Asphalt. Die restlichen 15 Prozent sind dann für Lohr/de Roissard die Premiere auf Schotter. ?Je mehr Neuland wir in diesem Jahr betreten, desto besser vorbereitet werden wir im nächsten Jahr sein?, sagt Lohr. ?Insofern wünsche ich mir für unsere Premierensaison am liebsten auch noch Prüfungen im Regen oder in Schnee und Eis.?

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