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Christine Dietl & Inka Lerch weiterhin auf Erfolgskurs

Der 4. Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft im Thüringischen Pößneck ist bekannt durch seine selektiven Asphalt-Sonderprüfungen.

:: Christine Dietl ::

Als absolut konträre Auftakt-Prüfung stand allerdings das von der Rundstrecke bekannte ?Schleizer Dreieck? am Freitag Abend auf dem Programm. Durch Kurbs begrenzte, extrem breite Straßen mit langen Kurven, Auslauf-Zonen und ziemlich lange Geraden charakterisieren diese Traditions-Rennstrecke im Süden Thüringens.

 

Im 10-Sekunden-Abstand wurden jeweils 10 Teilnehmer auf die Strecke geschickt. Rallyeautos sind in der Regel kurz übersetzt, so dass auf diesem ungewohntem Terrain die Höchstgeschwindigkeit schnell erreicht ist. Christine Dietl verschätzte sich bei einer Schikane, wie man sie aus der Formel 1 kennt, und setzte einen Bremspunkt etwas zu spät, passierte die Schikane mehr schlecht als recht und verlor dadurch einige wertvolle Sekunden. Kurz darauf konnte sie ihren Rhythmus wieder finden und überholte sogar einen 10-Sekunden vor ihr gestarteten Konkurrenten. Die fast 30 km auf dem Schleizer Dreieck wurden mit dem 20. Gesamtplatz beendet. Dies war die einzige Wertungsprüfung des ersten Rallyetages und die Teilnehmer-Fahrzeuge wurden im Parc Fermé abgestellt.

 

Samstag früh gingen es die Kathrein-Ladies noch vorsichtig an und reihten sich als 6. in das Klassen-Zwischen-Ergebnis ein. Mit jeder Wertungsprüfung konnten die neuen Erfahrungen dieser anspruchsvollen Strecken sofort umgesetzt werden und durch stetig besser werdende Zeiten lagen die zwei Amazonen sogleich auf dem 5. Klassen-Platz. Die ersten drei Teilnehmer der Klasse über 2000 ccm fuhren ?in ihrer eigenen Welt? und waren für das Verfolgerfeld nicht einzuholen. Team-Chef Hermann Gassner mit Beifahrerin Karin Thannhäuser fuhren erstmals mit dem brandneuen Mitsubishi Lancer Evo VII und ließen nicht nur Klassengegner, sondern auch verbesserte Kitcars hinter sich.

 

Die Rallye-Ladies Christine Dietl und Inka Lerch, die das ganze Jahr einen Mitsubishi Lancer Evo VI aus dem Hause Gassner-Motorsport fahren, blieben ihrer Strategie treu, diese schwierige aber kurze Rallye ohne großes Risiko zu Ende zu fahren und möglichst viel Erfahrung und einige Meisterschaftspunkte mitzunehmen. Für die 8. und 9. WP wurde das Fahrwerk einen Tick weicher eingestellt, um die buckeligen Asphalt-Pisten mit mehr Traktion auf der Jagd nach Bestzeiten befahren zu können.

Die letzte der 10 Wertungsprüfungen fand direkt am Stadtrand von Pößneck statt und hunderte von Zuschauern konnten die elektrisierende Rallye-Athmosphäre hautnah und live miterleben. Dieser Zuschauer-Rundkurs bietet den Zuschauern wie den Fahrern größten Fahrspaß und Action. Kuppen, wo die Rallyeautos abheben, schöne Kurvenkombinationen, eine Bremsschikane und wellige Abschnitte ergeben eine gelungene Kombination.

 

Gerne hätte Christine, Mitglied der Rallyegemeinschaft Rosenheim, noch mehrere Kilometer auf dieser Strecke unter die Räder genommen, um möglichst viele neue Erfahrungen aus Pößneck mitzunehmen. Leider war die Rallye nach dieser WP schon zu Ende. Bei Zielankunft am Gartenschau-Gelände wurde die ?Deutsch-Bayrische Kombination? Christine Dietl (Ludenhausen) und Inka Lerch (Hodenhagen -Niedersachsen) als Siegerinnen der Damen-Wertung, 4. in der Klasse und 13. im Gesamt von den Zuschauern begeistert gefeiert. Der nächste Einsatz bei der Saarland-Rallye Ende Juni steht finanziell auf noch leicht wackeligen Beinen, nähere Informationen gibt es im Internet unter [URL]http://www.rallyepilotin-christinedietl.de[/URL].

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