OPEL-SICHTUNG

Bergkvist: „Können noch zulegen”

Emil Bergkvist ist einer von fünf Piloten, die sich einerseits noch Titelchancen im ADAC Opel Rallye Cup 2014 ausrechnen dürfen und andererseits um einen Aufstieg ins ADAC Opel Rallye Junior Team 2015 und ein Cockpit im Werks-Opel Adam R2 kämpfen.

Er habe den ADAC Opel Rallye Cup als Betätigungsfeld ausgewählt, um endlich mal das korrekte Fahren auf Asphalt zu erlernen, hatte Emil Bergkvist seinen Wechsel in die deutsche Rallyeszene begründet. Und nach seinem Sieg beim Saisonauftakt im Rahmen der Hessen Rallye Vogelsberg mussten die einheimischen Asse anerkennen – es klappt eigentlich schon ganz gut.

Trotz seiner erst 20 Jahre zählt der Schwede zu den routinierteren Piloten im Cup. Er überzeugt, wie erwähnt, auch auf Festbelag, blüht aber erst so richtig auf, wenn die Piste lose und rollig wird. In allen sieben bisherigen Saisonläufen mischte Bergkvist, der mit Sofie Lundmark, Joel Ardell und Joakim Sjöberg drei verschiedene Beifahrer an seiner Seite hatte, vorne mit, ließ aber durch einige eigene Fehler sowie einen technischen Defekt die einen oder anderen Punkte liegen, was zur Folge hat, dass er in der Gesamtwertung vor dem Saisonfinale bei der 3-Städte Rallye zwei Zähler hinter dem Führenden Jacob Lund Madsen zurückliegt.

Vor dem großen Showdown in Niederbayern zieht Bergkvist ein insgesamt positives Zwischenfazit: „Die ganze Saison verlief nicht ohne Probleme. Andererseits war es unser Ziel, die Saison am Ende in den Top-3 abzuschließen. Und nun sind wir Zweite mit absolut intakten Titelchancen. Also muss ich insgesamt bislang sehr zufrieden sein. Ich bin sehr glücklich und dankbar, dass wir die Chance hatten, mit Audex Motorsport im ADAC Opel Rallye Cup anzutreten und in diesem extrem harten Konkurrenzumfeld insbesondere auf Asphalt wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Ich kann den Cup wirklich nur jedem wärmstens empfehlen.“

Emil geht mit breiter Brust und hocherhobenem Haupt in die Titelentscheidung bei der 3-Städte Rallye: „Ich habe großen Respekt vor unseren Konkurrenten, denke aber, dass wir mittlerweile auch auf Asphalt den Speed haben, um Rallyes gewinnen zu können. Im Falle eines Fehlers wie bei der Litermont Rallye, als wir uns auf einer Verbindungsetappe verfahren haben, ist das Potenzial vorhanden, um bei Bedarf noch zulegen zu können. Ich denke, alles in allem sind wir fürs Finale gut aufgestellt.“

Auch seine Teilnahme an der Sichtung zum dritten Förderpiloten im ADAC Opel Rallye Junior Team 2015 bereitet dem Skandinavier keine schlaflosen Nächte: „Ich werde einfach versuchen, ich selbst zu sein und zu beweisen, was in mir, meinem Team und unserem Adam steckt. Ich habe die ganze Saison über versucht, mich gemäß der Anleitung des Schwedischen Motorsport-Verbands,  zu dessen Juniorteam ich zähle, physisch und psychisch in guter Verfassung zu halten. Ich glaube also, dass ich gut vorbereitet und durchaus nicht chancenlos bin. Ich bin erst 20 Jahre alt, habe aber schon 78 Rallyes in vier verschiedenen Ländern und auf allen denkbaren Untergründen bestritten, darunter auch zwölf Einsätze in einem R2-Fahrzeug. Ich hoffe und glaube also, dass ich mit meiner Erfahrung und meinem Speed einen wertvollen Beitrag für ein Rallye-Team leisten kann.“

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