DRM 2013

AvD gibt DRM-Prädikat ab

Kurz vor dem Saisonstart der Deutschen Meisterschaft kam es zum Eklat. Der AvD zog sich aus der Serie zurück und veranstaltet seine Sachsen-Rallye als Lauf zur Deutschen Rallye Serie.

<strong>INFORUNDE:</strong> Am Vorabend der Pfalz-Westrich-Rallye suchte der DMSB das Gespräch mit den Teilnehmern

Paukenschlag am Vorabend des Saisonstarts. Der DMSB erklärte den Teilnehmern, dass die Sachsen-Rallye nicht mehr länger Bestandteil des Kalenders ist. Vorausgegangen war ein monatelanger Streit zwischen Veranstalter und Motorsportbund um die gleichzeitige Ausrichtung eines Laufs zur Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM) und Deutscher Rallye Serie (DRS). Dies ist nach aktuellem Reglement nicht erlaubt.

 

Der AvD argumentiert jedoch, dass bei verschiedenen anderen DRM-Läufen auch andere Prädikate zugelassen sind. So verweist die Wikinger-Rallye mit Stolz auf die Teilnahme des dänischen Championats. Entsprechend intensiv versuchte der AvD seine DRS an Bord zu bringen, doch in Frankfurt wich man nicht von der eingeschlagenen Linie ab. Daraufhin zogen die Sachsen-Veranstalter ihr DRM-Prädikat zurück. Die Terminüberschneidung mit dem ADAC Masters Lauf in Sulingen sorgte beim AvD ebenfalls für Verdruss, aber auch die hohen Kosten für einen DRM-Lauf sollen bei der Entscheidung eine Rolle gespielt haben.

 

"Die zurzeit festzustellenden Rahmenbedingungen – vor allem hinsichtlich der zu erwartenden Starterfelder – für die DRM 2013 lassen eine zuverlässige Planung der AvD-Sachsen-Rallye nicht zu. Mit Rücksicht darauf hat der AvD beschlossen, die AvD-Sachsen-Rallye nicht als Lauf zur DRM 2013 auszutragen; die entsprechende Anmeldung wurde zurückgezogen. Vorgesehen ist, die AvD-Sachsen-Rallye im Jahr 2013 als Lauf zur DRS Deutsche Rallye Serie zu fahren: Dem DMSB wurde das Angebot unterbreitet, diese Veranstaltung für einen Lauf im Rahmen der DRM 2013 zu nutzen", hieß es seitens des AvD.

 

Ob es für die ausgestiegene Sachsen-Rallye einen Ersatzlauf geben wird, oder der DRM-Kalender nur noch sechs Veranstaltungen umfasst, wird in den kommenden Tagen geklärt.  

 

Einheitsreifenmarke ab Deutschland

 

Beim Thema "Einheitsreifen" kam es bei einer gemeinsamen Sitzung zwischen DMSB und Aktiven zu einem Kompromiss. Bis zur Rallye Deutschland ist die Verwendung der Reifenmarke Hankook freigestellt, ab dann gilt sie als verbindlich. Hankook sicherte bei entsprechender Nachfrage zu, in Kürze eine weitere, weiche Reifenmischung anzubieten. Aktuell kämpft der Importeur mit akuten Lieferschwierigkeiten von fast drei Monaten. 

 

Während des Gesprächs gab DMSB-Generalsekretär Christian Schacht zu, dass die Einführung der einheitlichen Reifenmarke nicht optimal gelaufen ist und warb bei den Fahrern noch einmal um die Einschreibung in die DRM. Aktuell liegen nur zwei Anmeldungen vor, sieben Fahrer meldeten sich unter Vorbehalt für die DRM 2013 an. "Im Winter war die Kommunikation zwischen DMSB und DRM-Teams nicht optimal", sagte Schacht. "Doch wir wollen das verbessern. Unter anderem haben wir deshalb Frank Färber gewinnen können, der als ehemaliger DRM-Pilot bestens in der Szene vernetzt ist und das Vertrauen der Teams genießt."

 

Wenn ein Fahrer schon jetzt auf Hankook-Reifen setzt, dann partizipiert er vom gut gefüllten Preisgeldtopf. Ausgeschüttet werden bei allen DRM-Läufen Prämien für die jeweils drei Besten in den Divisionen 1 bis 6. Sie erhalten 600, 350 bzw. 200 Euro. Die DRM-Teams haben nun Zeit bis zum Einschreibeschluss am 11. März, um ihre Nennung für die Saison 2013 abzugeben, ohne die Punkte für den Saisonauftakt zu verlieren.

 

 

GALERIE:Die Bilder von der Pfalz-Westrich-Rallye 2013 ...

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