Seine Vorbereitung auf den deutschen WM-Lauf hätte nicht besser laufen können. Zusammen mit Beifahrer Pirmin Winklhofer dominierte Armin Kremer die Rallye Wartburg. Vom Start weg hatte der Skoda-Pilot die Führung übernommen, setzte in der weiteren Folge 15 von 18 möglichen Bestzeiten und erreichte das Ziel mit einem Vorsprung von 28,2 Sekunden.
Für den dreifachen DRM-Champ war dies der 18. Sieg bei einem DRM-Lauf, der letzte Erfolg datiert von der Eifel-Rallye im Jahr 2002. Kremer strahlte: „Dass ich das nochmal erleben darf. Der Start hier hatte sich hatte sich zur Vorbereitung angeboten. Es ist toll, dass wir den Speed hier in der DRM trotz der langen Abwesenheit noch mitgehen konnten.“
Mit dem zweiten Platz musste sich DRM-Titelfavorit Christian Riedemann (Peugeot 208 T16) begnügen, er konnte sich aber mit der Bestzeit auf der Power-Stage drei wichtige Extrapunkte sichern und Boden in der Meisterschaft gut machen. „Jetzt liegen wir nur noch neun Zähler hinter Fabian (Kreim). Dadurch werden die restlichen drei Läufe noch mal extrem spannend“, formulierte Riedemann. „Um Armin hier zu schlagen hätte ich ein extrem hohes Risiko eingehen müssen. Zudem waren wir heute immer sehr dicht an ihm dran, es fehlten nur zehntel Sekunden. Bei der Power-Stage habe ich dann wirklich richtig attackiert, die drei Zusatzpunkte wollte ich unbedingt.“
Dinkel im Endspurt aufs Podium
Im Kampf um den dritten Rang konnte sich Dominik Dinkel (Skoda Fabia S2000) im Finale noch gegen Khalild Alketbi (Ford Fiesta R5) und Abdulaziz Al-Kuwari (Skoda Fabia R5) durchsetzen. „Wir haben alles gegeben, das war teilweise schon ganz dicht an der Grenze, aber es hat funktioniert“, strahlte Dinkel im Ziel. Da waren die Probleme zu Beginn lange vergessen, als das passende Setup für die schnellen und teilweise sehr welligen Asphaltpisten im Thüringer Wald fehlte.
Mit dem sechsten Platz in der DRM-Wertung rund um die Wartburg schob sich Peter Corazza im Mitsubishi Lancer R4 auf den vierten Platz der Meisterschaft. „Mit unserem jetzt doch schon etwas betagten Auto ist das bei dieser toll besetzten DRM ein riesiger Erfolg“, sagte Corazza. Vor ihm machte es Hermann Gaßner ebenfalls spannend und konnte im Kampf gegen Ron Schumann die Division 1 des Rallye Masters erst auf den letzten Kilometern klarmachen. Mit erneut voller Punktzahl baut der Mitsubishi-Pilot seine klare Führung in dieser Meisterschaft weiter aus.
Knof gewinnt 2WD-Wertung
Den Sieg in der 2WD-Wertung sicherte sich Philipp Knof (Citroën DS3 R3). Hinter ihm belegen Marijan Griebel (Opel Adam R2) und Hermann Gaßner jr. (Toyota GT86) die weiteren Plätze. „Es hat heute alles super funktioniert, wir konnten alle Bestzeiten fahren und von Marijan (Griebel) die Führung übernehmen“, freute sich Knof. Griebel konnte die Niederlage verschmerzen: „Heute gingen die Prüfungen überwiegend bergauf, da hatten wir mit unserem leistungsschwächeren R2 keine Chance gegen den R3.“
Ergebnis Rallye Wartburg 2016
| 1. | Kremer / Winklhofer | Skoda Fabia R5 | 01:10:19.7 |
| 2. | Riedemann / Vanneste | Peugeot 208 T16 R5 | +0:28.2 |
| 3. | Dinkel / Kohl | Skoda Fabia S2000 | +2:17.9 |
| 4. | Alketbi / Hepperle | Ford Fiesta R5 | +2:23.5 |
| 5. | Al-Kuwari / Duffy | Skoda Fabia | +2:29.9 |
| 6. | Gaßner / Noll | Mitsubishi Lancer Evo 8 | +3:13.8 |
| 7. | Schumann / Weigel | Mitsubishi Lancer Evo 7 | +3:14.4 |
| 8. | Corazza / Limbach | Mitsubishi Lancer Evo 9 | +4:01.4 |
| 9. | Knof / Stein | Citroën DS3 R3 max | +4:03.9 |
| 10. | Griebel / Kopczyk | Opel Adam R2 | +4:20.6 |
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DRM-Stand: 1. Kreim 132 Punkte; 2. Riedemann 123; 3. Dinkel 86; 4. Corazza 42; 5. Neuville 38; 5. Leschhorn 38; 7. Knof 32; 8. Gaßner jr. 26; 9. Kremer 25; 10. Wiegand 20
