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Andreas Gerst vor dem Start der Havelland-Rallye

Nach seinem Ausfall kurz vor Ende der Rallye Oberland schauen viele Augen auf den 28 jährigen Studenten. Rallye-Magazin.de sprach mit Andreas.

Andreas Gerst

Ein abgerissenes Schaltseil im Getriebe stoppte den sensationellen Auftritt beim ersten Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft. Einige sehr gute Zeiten und sogar eine WP-Bestzeit standen zum Zeitpunkt des Ausfalls auf dem Konto von WS-Motorsport. ?Da die Saison für uns erst sehr kurzfristig klar war, ist halt alles so eng, da die ersten drei Rallyes Schlag auf Schlag kommen. Viel Zeit zum Testen bleibt uns da nicht?, so Andreas gegenüber Rallye-Magazin.de.

 

[b]Nach Deinem Ausfall bei der Rallye Oberland schauen natürliche viele Gesichter auf Dich und Dein Kit Car. Was war mit dem Skoda Octavia los, was musstet Ihr reparieren?[/b]

 

Es war eigentlich nur eine Kleinigkeit. Das Schaltseil ist im Getriebe gerissen und ich konnte einfach keinen Gang mehr einlegen. Wahrscheinlich kam dieser Defekt, da eine Getriebehalterung gebrochen war.

 

[b]Wie habt Ihr die Zeit zwischen Rallye Oberland und Havelland-Rallye genutzt?[/b]

 

Das Auto wurde ringsherum durchgeschaut. Motor und Getriebe kontrolliert bzw. revidiert. Die Getriebehalterung die bei der Oberland gebrochen ist, wurde verbessert.

Zum testen reichte leider die Zeit nicht.

 

[b]Welche Ziele hast Du für die Havellandrallye?[/b]

 

Am Wichtigsten ist eine Zielankunft. Ich kenne die Havelland-Rallye und sie birgt einige Tücken. Ich werde versuchen meine eigenen Fehler, die mir bei der Oberland unterlaufen sind, zu unterbinden. Ich hatte einige Dreher und Verbremser, die viel an Zeit gekostet haben. Ein kleines Defizit werde ich jedoch hinnehmen müssen: Ich habe am Freitag, den 05.04. eine wichtige Klausur an der Uni, die ich nicht absagen kann. So kann ich nicht am Training teilnehmen und muss mit einem kopierten Aufschrieb, von einem Fahrerkollegen, am Samstag auf die Piste gehen, ohne vorher die WPs gesehen zu haben. Ich denke, dass hierbei schon einige Sekunden auf der Strecke bleiben. Bleibt zu hoffen, dass im Vergleich zum Vorjahr nicht so viele Veränderungen der Strecken zu erwarten sind.

 

[b]Wie kommst Du mit Deinem neuen Fahrzeug zurecht?[/b]

 

Am Anfang hatte ich schon so meine Probleme. Bei den schnellen Passagen hatte ich sehr schnell Vertrauen zum Fahrzeug und ich kam damit gut zurecht. Schlimmer waren für mich die Standartsituationen, Kehren, Abzweige, bremsen aus hohen Geschwindigkeiten. Oft zu früh, manchmal zu spät gebremst. Ich fand keinen Rhythmus, daher die Dreher und Verbremser. Es macht aber sehr viel Spaß mit so einem Gruppe A-Gerät und es ist ein ganz anderes Fahren wie in der Gruppe N. Auf jeden Fall eine sportliche Weiterentwicklung.

 

[b]Wie siehst Du Deine Gegner bei der Havellandrallye?[/b]

 

Es ist mit Sicherheit harte Konkurrenz mit starken Autos, aber ich werde ebenfalls mein Bestes versuchen, um ihnen das Leben auch etwas schwerer zu machen.

 

[b]Wie schätzt Du die Havellandrallye mit Ihren unterschiedlichen Streckenbeschaffenheiten ein?[/b]

 

Ich freue mich darauf, da ich Misch-Rallyes einfach schön finde. Die Rallye ist mit Sicherheit sehr anspruchsvoll, da eben Allrounder gefragt sind. Bin etwas nervös, da ich das Auto noch nie auf Schotter gefahren bin. Ich werde mich aber schon rantasten und fahre auch sehr gerne auf losem Untergrund.

 

Start der Havelland-Rallye ist am Samstag, den 06.04.2002 um 8:51 Uhr. Das erste Fahrzeug wird am Sonntag gegen 11.30 Uhr im Ziel erwartet.

 

Rallye-Magazin.de wünscht Andreas Gerst viel Erfolg bei seinem zweiten DM-lauf auf dem Skoda Octavia Kit Car und bedankt sich für das Interview.

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