ADAC OPEL RALLYE CUP

Alles wie gehabt, oder neue Sieger?

War die Taktik bei einigen Teams beim Saisonstart noch eher auf „Durchfahren“ und „Punkten” ausgerichtet, dürfte die Gangart im ADAC Opel Rallye Cup am kommenden Wochenende etwas risikoreicher ausfallen.

Ein Grund dafür ist die souveräne Vorstellung von Julius Tannert beim Saisonstart im Saarland. Nur der Däne Jacob Lund Madsen und der Belgier Yannick Neuville vermochten den Sachsen und seine luxemburgische Copilotin Jennifer Thielen beim Auftakt unter Druck zu setzen. 

Vor allem die deutsche Fraktion mit Timo Broda, Patrick Orth und dem Hessen Sebastian von Gartzen, die die Hessen Rallye Vogelsberg bereits aus dem Vorjahr aus der ADAM-Cockpit-Perspektive kennen, haben sich vorgenommen, den Tabellenführern diesmal das Leben so schwer wie möglich zu machen. 

„Julius und Jacob fuhren beim Auftakt in einer eigenen Liga, was für mich teils erklärbar war, teils nicht. Mal sehen, ob wir ihnen diesmal ein Schnippchen schlagen können”, erklärt der beim Auftakt viertplatzierte Broda. Auch von Gartzen geht hochmotiviert in seine Heimrallye, war der Sohn des früheren Sportwagenpiloten Jürgen von Gartzen doch im vergangenen Jahr bis zu seinem unglücklichen Ausfall pfeilschnell unterwegs gewesen. Gesamtleader Tannert seinerseits sinnt nach seinem Vorjahres-Unfall in Führung liegend auf Revanche am Vogelsberg.
 
Und dann sind da noch die ambitionierten Starter aus dem Ausland, allen voran der Pole Jerzy Tomaszczyk, der Finne Samuli Vuorisalo und dessen 18-jähriger Landsmann Emil Lindholm, die sich beim Auftakt mit den Rängen fünf, drei und sechs sehr positiv in Szene setzen konnten, oder die deutschen Rookies wie Moritz Neumann oder Kevin Müller, die im Saarland angedeutet haben, dass mit ihnen im Saisonverlauf zu rechnen sein wird. Die 27-jährige Melanie Schulz und die 20-jährige Finnin Laura Suvanto streben wiederum eine Platzierung in den Top-10 an und kämpfen nebenbei auch um den Status der schnellsten Dame im Cup.
 
Die Hessen Rallye Vogelsberg führt über insgesamt 437 Kilometer, von denen 143,26 km in zwölf Wertungsprüfungen gegen die Uhr gefahren werden. Los geht's am Freitagabend ab 17.45 Uhr mit vier Wertungsprüfungen, die erst nach 22 Uhr absolviert sein werden, was für die Teilnehmer eine kurze Nacht bedeutet. Denn der Restart am Samstagmorgen erfolgt bereits um 7.01 Uhr. Nach weiteren acht Wertungsprüfungen wird das Ziel in Schlitz ab 17.30 Uhr erreicht sein.

LINK:Die Nennliste der Hessen Rallye Vogelsberg …

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