Dem Nordhessen reichte beim heiß umkämpften Finale zusammen mit Co Marc Wetzel im Audi S2 quattro der vierte Gesamtrang zum Titel. Nach einer erneuten Glanzleistung fuhren Christian Riedemann und Co Oliver Bobrink im Citroën C2R2 auf den Wertungsprüfungen rund um Beelitz auf den dritten Gesamtrang und sicherten sich knapp geschlagen Platz zwei der ADAC Breitensportserie. Der 22-jährige Youngster hatte seine Saison schon durch den vorzeitigen Gewinn des ADAC Rallye Junior Cup gekrönt.
Erst beim Finale eroberten sich der Berliner Lokalmatador Niels Kunze im Citroën Saxo VTS den dritten Gesamtrang der Rallye Masters 2009. Den Gesamtsieg beim zweiten Finallauf sicherten sich – wie schon beim ersten Finale zur 3-Städte-Rallye – Hermann Gaßner und Karin Thannhäuser im Mitsubishi Lancer Evo X. Die zwölf anspruchsvollen Wertungsprüfungen über 127.08 km mit einem gefühlten Schotteranteil von 80 % absolvierten sie in 1:33:17,1 Stunden. Mit einem Rückstand von 5:20,6 Minuten landeten Sebastian Walker und Guido Imhoff, die Masters Vize-Meister 2008, im VW Golf Kit-Car auf Platz zwei.
Während des Finales im Havelland schob sich Christian Riedemann in der virtuellen Masterstabelle schon mal an Carsten Alexy vorbei und lag auf Titelkurs. Als dieser nach dem Ausfall von Frank Richert jedoch die Divisionsführung übernahm, konnte der Sulinger aus eigener Kraft nicht mehr an die Spitze gelangen. Mit dem zweiten Platz war Riedemann sehr zufrieden, „wir wollten eigentlich nur sporadisch in den Masters starten, nachdem es jedoch so gut lief, sind wir natürlich durchgefahren. Jetzt ist es sogar der Sieg im Junior Cup und Platz zwei der Masters geworden“. Mit dem dritten Gesamtrang im kleinen Citroën C2R2, „das war die härteste Rallye die ich je gefahren bin“, unterstrich der Youngster auch im Havelland wieder sein großes Potential.
Zu den Verlierern im Havelland zählt Alois Scheidhammer. Nach der ersten Prüfung noch Divisionsführender, kassierte er anschließend durch einen Rundenfehler eineinhalb Minuten. Nach einer furiosen Aufholjagd übernahmen Scheidhammer trotz fehlendem zweiten Gang am Diesel-Astra zur Halbzeit wieder die Führung im HJS Diesel Masters. Der anschließende Ausfall durch ein komplett die Mitarbeit verweigerndes Getriebe kostete nicht nur den dritten Platz in der Masters Gesamtwertung, sondern auch die Vize-Meisterschaft in der HJS Selbstzünder-Truppe. Zu den Pechvögeln zählen auch die Berliner Frank Richert / Matthias Prillwitz, die Masters-Sieger aus 2008. Beim Versuch Hermann Gaßner, dem vierfachen Deutschen Rallye-Meister und Masters-Sieger von 2006, den Gesamtsieg im Havelland doch noch streitig zu machen, ‚zerbröselte’ das Getriebe am Ford Escort Cosworth.
Ergebnis ADAC/PRS Havelland-Rallye
1. Hermann Gaßner / Karin Thannhäuser, Mitsubishi Lancer 1:33:17,1
2. Sebastian Walker / Guido Imhoff, VW Golf Kit-Car + 5:20,6
3. Christian Riedemann / Oliver Bobrink, Citroën C2R2 + 6:10,0
4. Carsten Alexy / Marc Wetzel, Audi S2 quattro + 6:37,5
5. Mark Muschiol / Claudia Harloff, Renault Clio + 7:51,1
6. Niklas Birr / Michael May, BMW M3 + 8:00,3
7. Dirk Klemund / Nico Eichenauer, Subaru Impreza STI + 9:12,3
8. Niels Kunze / Michael Schwendy, Citroen Saxo VTS + 10:08,4
Endstand ADAC Rallye Masters 2009
1. Alexy, Carsten 219
2. Riedemann, Christian 208
3. Kunze/Schwendy 173
4. Heitmann, Nils 150
5. Gaßner/Thannhäuser 148
6. Knöbel/Fritzensmeier 147
7. Scheidhammer, Alois 135
8. Grätsch, Timo 124
Die Bilder der Havelland-Rallye 2009...
