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3-Städte-Rallye: Meßlatte für die Stars von morgen

Die 39. Int. ADAC-3-Städte-Rallye ist mit ihren selektiven Schotter-Prüfungen nicht nur eine Herausforderung für Profis. Wegen des hohen Anteils von Fahrern aus den traditionellen Rallye-Hochburgen Finnland und Schweden ist das Finale der Deutschen Rallyemeisterschaft 2002 auch eine wichtige Standortbestimmung für den nationalen Nachwuchs.

Ronny Amm kann in der kommenden Woche den Junior-Cup gewinnen. Der 25jährige Fahrlehrer aus Frauenwald übernahm in seinem Citroën Saxo zur Saisonhälfte die Tabellenführung und liegt seither an der Spitze.

[jh] Allen voran dem Top-Trio des diesjährigen ADAC Rallye Junior Cup, das rund um das Rallye-Zentrum in Straubing unter anderen auf das schwedische Junior-Team trifft. Damit verspricht nicht nur der Kampf um die Spitze großen Rallye-Sport, auch der Auftritt der Junioren wird für viel Kurzweil auf den 17 Wertungsprüfungen über insgesamt 222 Kilometer sorgen.

 

Lokalmatador bei den ADAC-Junioren ist der Regensburger Vladan Vasiljevic. Die Wertungsprüfung Oberhinkofen, Schotter-Paradies und Zuschauer-Highlight der 3-Städte-Rallye, liegt quasi direkt vor seiner Haustür. Für den 24jährigen Studenten der Zahnmedizin geht es aber um mehr als den erneuten Vergleich mit seinen Cup-Kollegen. Vasiljevic, der wegen der etwas schwierigen Aussprache seines Namens unter dem Pseudonym "V-Man" startet, führt in der Wertung der VW Polo Challenge. Dieser Markenpokal wurde bei allen Läufen zum ADAC Junior Cup 2002 ausgetragen, die 17 besten Teams treten nun zum großen Finale bei der 3-Städte-Rallye an. Ein zusätzlicher Anreiz ist, dass die drei bestplatzierten Teams sich für das Europafinale in Großbritannien qualifizieren, wo dem Sieger der Start bei einem Weltmeisterschaftslauf winkt.

 

Die Entscheidung im ADAC Junior Cup fällt dagegen bereits eine Woche vor der 3-Städte-Rallye in Schleswig-Holstein. Die beste Ausgangsposition, in Straubing als frisch gekürter Champion an den Start zu gehen, hat der Thüringer Ronny Amm.

 

Der 25jährige Fahrlehrer aus Frauenwald übernahm in seinem Citroën Saxo zur Saisonhälfte die Tabellenführung und liegt seither an der Spitze. Wie eng es allerdings vorn zugeht zeigt, dass nach vier von acht Läufen Vasiljevic und Amm noch gleichauf lagen. Als Dritter der Gesamtwertung hat der 25jährige Maik Steudten aus dem oberbayerischen Schongau keine Chance mehr, in den Titelkampf einzugreifen. Dem Citroën-Piloten ist allerdings der Titel als bester Neueinsteiger nicht mehr zu nehmen.

 

Doch nicht nur in Deutschland wird aktive Nachwuchsarbeit betrieben. Das schwedische Junior-Team gibt seinen Piloten Jimmy Joge und Torbjörn Pahlin (beide Mitsubishi Lancer) die Chance, sich in Straubing mit namhaften Konkurrenten zu messen. Und auch der Italiener Pierfrancesco Zanchi kämpft in Bayern um einen Junior-Titel. Während sein Vater Pierlorenzo Zanchi sich Platz eins im Mitropa Rally Cup sichern möchte, tritt der Sohn an, den Junior-Titel sowie einen Platz in den Top-Ten der Gesamtwertung der "Europameisterschaft für Privatfahrer" zu erobern. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, tauscht er in Niederbayern seinen bewährten Fiat Seicento gegen einen deutlich stärker motorisierten Punto Super 1600.

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